Comic Review: Old Man Logan Bd. 02 (Panini Comics)

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Comic Review: Old Man Logan Bd. 02 (Panini Comics)

Comic Review: Old Man Logan Bd. 02 (Panini Comics)

Noch reichlich gehypt von meinem Kinobesuch, habe ich mich natürlich fix daheim an den neusten „Old Man Logan“ Band von Panini Comics geschmissen.
Jeff Lemire hatte mich bereits mit der ersten Ausgabe des alt gewordenen Antihelden begeistern können, was heißt, dass meine Erwartungshaltungen nicht niedrig waren. Zumal Lemires aktuelle Arbeit an den „X-Men“ bisher eher mau ausfiel, erhoffte ich mir an der Solo-Serie zu Logan doch deutlich mehr Finesse von einem talentierten Autor, der Lemire gewiss ist, wie er momentan ja auch an Serien wie „Hawkeye“ beweist. Dass er unsere inneren Vielfraße jedoch so gekonnt zu stillen vermag, hatte ich dann doch nicht erwartet. Uuuuuund... Snikt!

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Logan ist mittlerweile im X-Haven angekommen, der aktuellen Zuflucht für Mutanten - die Xavier Schule, die von Magik im Limbus versteckt wurde. Doch lange wird er nicht bleiben, auch wenn er wollte. Er muss noch etwas erledigen, etwas, das ihn beschäftigt und dem er nachgehen muss. Und so reist er tief in den Norden Kanadas, ins verschneite Killhorn Falls, weit abgeschieden von der Zivilisation, wo sich eine kleine Kiesschürferkolonie niedergelassen hat und gerade überwintert.
Das Leben dort ist einsam und simpel, aber anscheinend ist dies gerade genau das was Logan für sich selbst braucht. Doch es ist nicht die Tristesse der Einsamkeit, die Logan sucht, sondern ein junges Mädchen, welches hier gerade aufwächst. Ein junges Mädchen, welches in der Zukunft aus der er kommt, einmal seine Frau werden sollte. Doch so emotional die Begegnung mit der kleinen Maureen auch werden sollte, der Tod klebt an Logan wie ein schlechter Ruf und wird auch bald Killhorn Falls erreichen.

Ich muss es gestehen... Jeff Lemire schreibt hier in meinen Augen gerade die besten Wolverine-Comics seit sehr langer Zeit. Das Spiel mit der Vergangenheit einer gebrochenen Person, die Frieden und Ruhe finden will, jedoch womöglich nie finden wird, scheint dem ebenfalls kanadisch-stämmigen Lemire äußerst leicht von der Hand zu gehen. In seinem schnelllebig-flüßigen Schreibstil verbirgt sich dennoch genügend Tiefe, um der Figur eine kontinuierliche Charakterisierung zu verpassen und auf diesem Wege einen Logan zu formen, wie man ihn als Fanboy sehen will: menschlich, melancholisch, badass und wahnsinnig gefährlich.
Lemire kitzelt die in der Figur verborgenen Traurigkeit gekonnt heraus und schafft es dennoch, die Geschichte in ein fulminantes und noch dazu brutales Action-Korsett zu verpacken. Das atemberaubende Artwork von Andrea Sorrentino illustriert das Geschehen auf maximal epische Weise, was diesen Comic letztendlich zu einem Blockbuster für Wolverine-Fans macht.

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4,5-Sterne

Titel: Old Man Logan Bd. 02
Verlag: Panini Comics
Format: Softcover
Vö-Datum: 14.02.2017
Originalausgaben: US Old Man Logan #05-08
Seitenzahl: 116
Autor: Jeff Lemire
Zeichner: Andrea Sorrentino
Preis: 12,99 €

 

(Picture Copyright: Panini Comics / Marvel)

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Trickster
Trickster
11. März 2017 14:04

Lemire arbeitet an der Serie deutlich besser als Bendis beim Secret Wars. Doch mit den Zeichnungen werde ich noch immer nicht warm. 🙁

Mike
Mike
11. März 2017 10:56

Wie ein Western. Nur mit Wolverine 😀

Helge
Helge
10. März 2017 11:30

Eine der besten Marvel Serien momentan. Aber Lemire muss ja bald gehen 🙁

Tim B.
Tim B.
10. März 2017 13:00
Antwort auf Kommentar von  Helge

Weshalb?? 🙁