Comic Review: Black Science Bd. 02 - Willkommen, Nirgendwo (Splitter Verlag)

  • Beitrags-Autor:
Comic Review: Black Science Bd. 02 - Willkommen, Nirgendwo (Splitter Verlag)

Comic Review: Black Science Bd. 02 - Willkommen, Nirgendwo (Splitter Verlag)

Junge, Junge... diese Bände muss man erstmal verdauen. Selten habe ich einen Rick Remender erlebt, der so sehr daran interessiert war, das Hirn seiner Leser weichzukochen. Sein schier unaufhaltsamer Road Trip durch das „Eververse“ führt die Story in „Willkommen, Nirgendwo“ weiter und Black Science“ bewies bereits mit dem ersten Band, dass hier keine einfache Comic-Unterhaltung in die Seiten gerotzt wird. Hier geht es darum Grenzen zu erweitern und das auf möglichst dynamische Art und Weise.

COmicReview_BlackScience_02_SplitterVerlag_03

Grant McKay ist tot. Oder doch nicht? Nach dem Ende des letzten Bandes treibt die übrig gebliebene Gemeinschaft, allen voran McKays Kinder, durch das Eververse, jeglichen Gefahren ausgeliefert. Nach jedem Sprung durch die Dimensionen scheinen neue Abgründe zu lauern, neue Wesen, die ihnen ans Leder wollen und ein Überleben nahezu unmöglich erscheinen lassen.
Nach Kadirs Taten, die unweigerlich den Tod McKays verursachten, versucht er Wiedergutmachung zu leisten und dessen Kinder zu schützen. Doch was Kadir noch gar nicht auf dem Schirm hat: unterschiedliche Dimensionen bedeuten unterschiedlich Inkarnationen von uns selbst. Demnach gibt es unzählige Grant McKays da draußen, die offenbar immer wieder ein ähnliches Schicksal erleiden müssen und gewillt sind, dies ein für alle mal zu stoppen. Was die beiden elternlosen Kinder just zur Zielscheibe macht.

Black Science“ ist nicht nur ein herausforderndes Comic, es ist anstrengend. Ist das schlecht? Nicht unbedingt. Die komplexe und nicht selten auch sehr verwirrende Story wird visuell durch die massiv ausladenden Zeichnungen von Matteo Scalera und Dean White zwar wunderbar eingefangen, auf der anderen Seite jedoch auch deutlich verkompliziert, denn allein sich durch die tonnenschweren Artworks zu wühlen, kostet gewaltig Zeit. Das Gute daran ist, man nimmt sie sich.
Das Pacing wird konstant hochgehalten, nur selten kommen die Seiten zur Ruhe, so dass der Leser auch mal die Chance bekommt, das Gelesene zu verarbeiten und durchzuatmen. Das soll so sein, denn so entsteht genau die Atmosphäre, die Remender mit „Black Science“ offenbar auszudrücken gedenkt: beinharte Sci-Fi Action, im hohen Tempo, auf der Basis eines Familiendramas. Klingt nach einem gewagten Unterfangen und funktioniert bisher ausgesprochen gut.

COmicReview_BlackScience_02_SplitterVerlag_02

4-Sterne

Titel: Black Science Bd. 02 - Willkommen, Nirgendwo
Verlag: Splitter Verlag
Format: Hardcover
Vö-Datum: 01.01.2017
Originalausgaben: US Black Science Vol. 02
Seitenzahl: 136
Autor: Rick Remender
Zeichner: Matteo Scalera & Dean White
Preis: 19,80 €

(Picture Copyright: Splitter Verlag / Image Comics)

Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments