Comic Review: Captain America - Steve Rogers Bd. 02 (Panini Comics)

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Comic Review: Captain America - Steve Rogers Bd. 02 (Panini Comics)

Comic Review: Captain America - Steve Rogers Bd. 02 (Panini Comics)

Und das ist er auch schon... Hydra-Cap ist wieder back in Action. Der aktuell recht umstrittene Autor Nick Spencer führt seinen indoktrinierten Star-Spangled-Banner-Helden auf neue Pfade, welche die Leserschaft zuletzt recht schockiert zurück ließen.
Wer Marvel momentan mehr oder weniger intensiv verfolgt, hat mitbekommen, dass parallel einige hochbrisante Dinge passieren, wobei die Spaltung der Helden im zweiten „Civil War“ wohl im Mittelpunkt stehen dürfte. Da auch Cap ein nicht unwichtiger Faktor in dieser Entwicklung ist, bliebe zu schauen, ob Nick Spencer diese Ereignisse in seiner Solo-Erzählung des nun offenkundig als Doppelagenten agierenden Captain America einfließen lassen würde.

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Das „Ob“ können wir uns eigentlich gleich kneifen, denn natürlich greift Spencer diese Thematik für sich auf und nutzt sie überraschend gut für seine Handlung. Wir erinnern uns: der von S.H.I.E.L.D. für die Superschurkenunterkunft Pleasantville verwendete kosmische Würfel Kobik hat ein überraschend intensives Eigenleben entwickelt (in Form eines kleinen Mädchens) und wurde zuletzt vom Red Skull dafür verwendet, die Vergangenheit des Steve Rogers so umzuschreiben, dass dieser bereits seit Kindheitstagen ein indoktrinierter Hydra-Agent gewesen sei. Alles was ihr glaubtet über den ehrenwertesten aller Helden zu wissen, ist damit wohl ad absurdum geführt worden.
Doch Cap scheint mit seinem Herren Red Skull alles andere als zufrieden und beginnt ein doppeltes Spiel zu spielen, wobei Spencer im neuen vorliegenden Band schildert, wie Cap seine Strippen sogar im Hintergrund des Bürgerkrieges der Helden zu ziehen weiß und auch nicht davor zurück schreckt, den jungen Inhuman Ulysses für seine Zwecke zu missbrauchen.

Auch, wenn die Storys in den Staaten weitestgehend parallel zu den Ausgaben von Bendis’ „Civil War II“ erschienen, wirken sie für mich als Deutschleser eher wie eine gekonnte Retcon-Sammlung zu den bisherigen Ereignissen im Marvel Universum. Spencer verschachtelt seine Geschichte tief in dem politisch-kontinuitiven Wirrwarr der aktuellen Marvel-Welt und schafft des dabei, einige Aha-Momente aufploppen zu lassen, die beim Lesen von „Civil War II“, unter der Berücksichtigung von Caps Doppelagentendasein, eher wenig ergaben. Touché, Mr. Spencer.
Das hochkonspirative Korsett sowie die drastische Charakterwandlung des Captain America scheinen gewiss nicht jedem Leser zu gefallen, doch Nick Spencer verfolgt die von ihm eingeschlagene Richtung, wo auch immer der Weg hinführen mag, bisher mehr als souverän. Ich bleibe gespannt und fühle mich bisher sehr gut unterhalten. Weiter so.

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4,5-Sterne

Titel: Captain America - Steve Rogers Bd. 02
Verlag: Panini Comics
Format: Softcover
Vö-Datum: 18.07.2017
Originalausgaben: US Captain America: Steve Rogers #04-06, Captain America: Sam Wilson #07 (III) + (IV)
Seitenzahl: 100
Autor: Nick Spencer, Greg Rucka
Zeichner: Javier Pina, Mike Perkins
Preis: 12,99 €

(Cover Copyright: Panini Comics / Marvel)

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