Comic Review: James Bond Bd. 03 - Hammerhead (Splitter Verlag)

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Comic Review: James Bond Bd. 03 - Hammerhead (Splitter Verlag)

Comic Review: James Bond Bd. 03 - Hammerhead (Splitter Verlag)

Mit „Hammerhead“ sind wir nun nicht nur bei der dritten Ausgabe der neuen James Bond Reihe des US-Verlags Dynamite Entertainment beim Splitter Verlag angekommen, sondern verzeichnen auch den ersten Autorenwechsel innerhalb der Reihe. Nachdem uns „Transmetropolitan“ Altmeister Warren Ellis zusammen mit dem Zeichnertalent Jason Masters die beiden Storys „Vagr“ sowie „Eidolon bescherte, steht nun Ex-Batman-Autor Andy Diggle auf der Matte, um mit Luca Casalanguida sowie Chris Blythe die Geschehnisse um den charmanten und nicht selten politisch leicht diskutablen Frauenschwarm James Bond weiter zu spinnen.

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Ein wichtiger britischer Rüstungskonzern ist ins Visier des geheimnisvollen antikapitalistischen Terroristen Kraken geraten, was dazu führt, dass Bond beauftragt wird, den CEO sowie dessen gewohnt hübsche Tochter vor etwaigem Übel zu beschützen. Dass ein geheimdienstlicher Top-Agent plötzlich als Personenschützer agieren soll, hat natürlich seine Gründe, liegt es doch an besagtem Konzern, Englands ausrangierte Atomwaffen zu entsorgen, was nicht nur für den Inselstaat brisant sein dürfte. Die Angelegenheiten entwickeln sich natürlich prompt zur Katastrophe, schließlich arbeitet der Konzern aktuell an einer mächtigen Railgun mit dem unscheinbaren Namen Hammerhead, welche für Kraken nicht uninteressant zu sein scheint.

Nach einer obligatorischen, anfänglichen und vor allem actiongeladenen Eröffnungsszene erfolgt der mindestens ebenfalls so obligatorische Vorspann, den wir aus den Filmen und auch den beiden bisherigen Comic-Bänden kennen. Letztendlich ein winziges Detail, doch verleiht es der Präsentation der Erzählung enorm viel Stil. Andy Diggle kannte ich bisher lediglich von seinen Arbeiten an Superhelden-Comics, doch erweist er sich an „Hammerhead“ als recht versierter Autor spannender Spy-Thriller. Nun, die Auflösung der Handlung verleiht Diggle möglicherweise eine Ehrenauszeichnung als Captain Obvious, denn unvorhersehbar ist hier gar nichts.
Dennoch, die konzeptionelle Umsetzung dieser Offensichtlichkeit zeigt sich mehr als gelungen, denn die Spannung baut zu kaum einer Minute ab. Das tolle Noir-Artwork von Luca Casalanguida markiert eine leichte Kehrtwende zum Hochglanz-Artwork von Vorgänger Jason Masters, fügt sich jedoch wunderbar in die Handlung ein und verleiht dem modernen Comic-Bond einen recht düsteren Anstrich, was „Hammerhead“ in der Summe zu einem mehr als gelungenen Ableger der Bond-Reihe macht. Im Januar führt Benjamin Percy die Reihe mit „Black Box“ weiter. Ich bin gespannt!

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