Comic Review: Phoenix Resurrection - Die Rückkehr von Jean Grey (Panini Comics)

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Comic Review: Phoenix Resurrection - Die Rückkehr von Jean Grey (Panini Comics)

Und da isse wieder... es gibt wahrlich so einige Charaktere in den gängigen Superheldenuniversen, die man einfach nicht loswird. So oft sie auch das Zeitliche segnen mögen. Vor gut 15 Jahren ließ kein Geringerer als Comic-Superstar Grant Morrison in seinem legendären Run an den „New X-Men“ den rothaarigen Omega-Mutanten Jean Grey aka. Marvel Girl zuletzt durch Magnetos Hand über die Klinge springen (zu lesen in „X-Men“ #47, Panini Comics, 2004 - sehr zu empfehlen!) und legte damit den Grundstein für einen gut mehr als eine Dekade andauernden Veränderungsprozess von Marvels X-Men, der in Teilen noch heute zu spüren ist.
Mit dem anstehenden Kino Blockbuster „X-Men: Dark Phoenix“ wollte man den Wirt der Pheonix-Manifestation natürlich auch in den Comics wieder ins Rampenlicht zerren, weshalb man Autor Matthew Rosenberg und Zeichner wie Leinil Francis Yu oder auch Carlos Pacheco eine die fünfteilige Mini-Serie „Phoenix Resurrection“ setzte, welche Panini Comics nun in einem abgeschlossen Sammelband vorlegt.

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Seltsame Dinge geschehen auf der Erde, wobei sich hier und da einige doch irgendwie familiäre Energiesignaturen etwaiger X-Gen Träger ausmachen lassen. Die X-Men sind in heller Aufregung und senden Teams an die jeweiligen Standorte, um die Geschehnisse zu untersuchen. Dabei stoßen sie auf Widerstand und Gegner unterschiedlichster Couleur. Doch die X-Men untersuchen die Situation weiter und stellen fest, dahinter kann nur der Phoenix stecken - die eine kosmische Entität, die einst mit Jean Grey verschmolz und sie zum Phoenix und später zum Dark Phoenix werden ließ.
Doch wie ist das möglich? Jean ist schließlich seit Jahren tot. Ein leeres, ausgehobenes Grab lässt jedoch böses erahnen und stellt die X-Men vor eine Herausforderung, die aktuell wohl am wenigsten erwartet hätten.

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Auch wenn Rosenberg und Co. hier gewiss nicht mit allzu sehr konzeptioneller Raffinesse zu Werke gehen, liefern sie ein doch recht spannendes und durchaus gelungenes Kapitel moderner X-Men Erzählungen ab, welche in den vergangenen Monaten leider zu häufig vornehmlich nur mit konsequenter Mittelmäßigkeit glänzen konnten. Der weit hergeholte und reichlich hanebüchene Ansatz zur Rückkehr des Phoenix, der seinen Wirt sucht und kurzerhand eine Tote Mutantin wieder zum Leben erweckt, tut indes beim Lesen deutlich weniger weh, als man es im Nachhinein vermuten könnte.
Rosenbergs Charakterisierungen und bisweilen auch aufkommende Dialogstärke treffen weitestgehend spürbar ins Schwarze und zimmern alteingesessenen X-Men Lesern so manch emotionale Szene um die Ohren, auf die man sicher schon seit der Ankündigung von Jeans Rückkehr gewartet hat. Für mich war dies ganz klar das Aufeinandertreffen von Jean und Logan, ein Moment, der bei dieser Inszenierung auch Matthew Rosenberg am Herzen gelegen haben dürfte. Bei allem Lesespaß und Einbeziehen vieler bekannter Charaktere wirkt die Story in der Summe jedoch etwas langgezogen und hätte vermutlich auch in 1-2 Ausgaben weniger erzählt werden können. Doch gibt „Phoenix Resurrection“ letztendlich genügend Anreiz auch in die darauf startende neue X-Men Reihe „X-Men: Red“ eintauchen zu wollen, womit die Mini-Serie ihren Zweck erfüllt haben dürfte, denn zu nichts anderem war sie gedacht.
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