Review: Kalimbo #1: Mata-Mata

Dani Books, ein kleiner Überlebenskünstler-Comicverlag, der sich versucht zwischen den „Riesen“ der Branche, eine kleine Nische zu erarbeiten. Dabei kann man bereits auf einige besondere Titel im Portfolio zurückblicken. Sei es „Akte X: Staffel 10″, die Comicfortführung der TV Serie, „Danger Girl“, „Jim Henson’s Tale of Sand“ oder auch die Fortführungen von Ed Brubakers „Fatale“ und Nick Spencers „Morning Glories“. Für Mai hat man bereits den Start von Ed Brubakers und Steve Eptings hochgelobten Serie „Velvet“ angekündigt. Da ziehe ich schon mal meinen Hut!

In dem vielschichtigen Katalog des Verlages, findet sich auch der Startband von „Kalimbo“, namens „Mata-Mata“.

„Kalimbo“ ist ein alter, müder und weiser Elefant, der weiß, dass seine Zeit vorüber ist und entschließt seine letzte Reise anzutreten und es seinen Vorfahren gleichzutun. Belgeitet wird er von seinem alten Freund „Makoussa“, einem nicht immer unzynischen und fast schon spitzfindigen Löwen.

Währenddessen hat das junge, leichtsinnige Zebra „Mata-Mata“ den Vogel abgeschossen und ist im kindischen Übereifer von seiner Herde getrennt worden und irrt nun quasi schutzlos durch die gefährliche Savanne. Natürlich trifft es dabei auf „Kalimbo“ und „Makoussa“ und so scheint sich für die älteren Herrn, der Verlauf der Reise ganz anders zu entwickeln als urpsrünglich geplant.

Der belgische Comicschöpfer Crisse sowie der Zeichner Fred Besson beginnen mit „Kalimbo“ Band #1 eine auf drei Ausgaben angelegte Serie, die sich recht gut eigenständig lesen lässt. Irgendwo zwischen „Der König der Löwen“ und „Ice Age“ bewegt sich die Geschichte des grummeligen Dickhäuters, auf bekanntem und unkompliziertem Terrain, die die zu Beginn gehegten Erwartungshaltungen vollkommen erfüllt. Ist das schlecht? Gewiss nicht, denn die Geschichte scheint genau das zu wollen und widmet sich damit dem Publikum Kind und Jungegebliebene. Dabei vermischen sich die Thematiken von artenübergreifendem Verantwortungsbewusstsein, gesellschaftlichen Stellungen, Unruhen und Rassenvorurteilen, dazu ein leichter Touch Erlöserkomplex.

Fred Bessons Zeichnungen treffen den Ton dabei punktgenau. Das penible Artwork wird im schön anzusehenden Bonusmaterial, am Ende des Bandes, noch mal sorgfältig auseinander genommen. Sehr sehenswert!

In der Summe bietet Kalimbo #1: Mata-Mata eine unkomplizierte Geschichte über Problembewältigung und Freundschaft, dargeboten von zwar eindimensionalen, aber liebreizenden Charakteren.

Eine Leseprobe gibt es hier.

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