Review: Hulk #2 - Hulk essen Seele auf

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(Copyright: Panini Comics)
Och Mensch, irgendwie wird das nix. Bereits der erste Sonderband zur neuen Serie rund um den grünen Gamma-Riesen, wusste abgesehen vom üblichen Popcorn-Artwork von Mark Bagley, kaum zu unterhalten.
Das Dialog-Potential wurde gänzlich unterernährt und in den Mittelpunkt rückte man große Explosionen und dicke Muskeln. Auch Band #2 führt das Geschehen, trotz neuem Autor, ungefähr in gleicher Weise fort.
Wer den ersten Band kennt und auch den ersten Original Sin Sonderband gelesen hat, weiß, dass Bruce Banner nach dem tragischen Attentat auf ihn und den erlittenen Schüssen in den Kopf, nur durch ein paar gehörige Dosen Extremis gerettet werden konnte. Ja, das Zeug was ihr aus Iron Man kennt.
Dadurch... tja, man könnte sagen, mutierte er zu einem neuen Wesen und zwar zu Doc Green. Intelligenter als Bruce Banner und dennoch mit der Physis und der Kraft des Hulk ausgestattet.

Der Kernpunkt des Bandes ist, dass sich der Hulk aka Doc Green von allen anderen Gamma-Wesen lösen bzw. diese von ihren Gamma-Kräften befreien will. Aus reiner Nächstenliebe, versteht sich. Da haben sich in den letzten Jahren natürlich einige Charaktere angesammelt: Skaar, A-Bomb, Red Hulk, Red She-Hulk, usw. So zieht der grüne Doc von einer unsinnigen Figur zur nächsten, um diese durch eine gewiefte Injektion von deren Gamma-Kräften zu befreien. Und zwischendurch gibt’s immer mal wieder ordentlich auf die Mütze.
Die Figur Doc Green kommt dabei auch eher wenig charismatisch rüber, führt auf diktatorische Weise die Angestellten seines Forschungslabors und gelegentlich begehrt der echte Bruce Banner in ihm auf, den er dann wutschnaufend unterdrückt.
Das alles geht so in die Tiefe wie eine Asphaltpfütze nach 30 Sekunden Regen und machte fast schon Mühe den Plot bis zum Ende durchzuhalten. Ende ist da schon optimistisch ausgedrückt, schließlich geht die Jagd auf überflüssige Charaktere in diesem Herbst bereits weiter.

 

Der positive Aspekt, den man Autor Gerry Duggan lassen muss, ist: er räumt auf im Hulk-Universum. Figuren wie Skaar oder Red She-Hulk waren für meinen Geschmack schon immer way over the top und das ganze Konzept der Hulk-Family sowieso. Daher bin ich froh, dass jetzt auf gewisse Weise klar Schiff gemacht wird.
Dennoch will bei mir der Plot einfach nicht zünden und daran können auch überschaubare Gastauftritte von Kitty Pryde oder Daredevil nicht viel ändern. Ich gehe aber davon aus, dass der Band seine Leser finden wird und wer auf opulente aber unkomplexe Bombast-Action-Comics steht, sollte hier zumindest mal Probelesen.

Eine Leseprobe gibt es hier.

Bewertung:

Verlag: Panini Comics
Format: Softcover
Vö-Datum: 23.06.2015
Originalausgaben: US  Hulk #5-10, Hulk Annual #1
Seitenzahl: 164
Sprache: Deutsch

Preis: 16,99 €

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Stefan
Stefan
19. Juli 2015 9:28

Ich fand die Serie bisher ziemlich gut. Vorallem die Zeichnungen!

Emanuel Brauer
20. Juli 2015 10:38

Ja, die Serie kommt aktuell recht gut an, was mich auch sehr freut, auch wenn sie mir aktuell eher weniger gefällt. Fans von Mark Bagley kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

Crayton
22. Juli 2015 17:51

Bin gerade dabei den Band zu lesen. Ja denke auch das der Autor mit den ganzen Hulk-Inkarnationen die da über die Jahre entstanden sind aufräumen will. Viele finde auch ich recht überflüssig. Einige, wie der Red-Hulk zum Beispiel sind mir aber auch ein wenig ans Herz gewachsen.
Zu den Zeichnungen. Bin ein Mark Bagley Fan seit er in den 1990er Jahren bei Amazing Spider-Man mir erstmals so richtig untergekommen sind. Daher ist das optisch für mich sowieso klasse.

Emanuel Brauer
22. Juli 2015 18:27

Ich hatte ihn erst mit Ultimate Spider-man kennengelernt, also der ersten Serie... und ja, er hat wirklich einen sehr eigenen Stil. Für Fans eigentlich fast unverkennbar.