Comic Review: Batman #01 - Ich bin Gotham (Panini Comics)
Da wären wir also. In den kommenden Tagen erscheint offiziell die erste Ausgabe der neuen Batman-Serie im Handel. Oder besser gesagt, die erste Ausgabe der Haupt-Batman-Serie. Mit dem Start von „DC: Rebirth“ schenkt uns Panini Comics schließlich ein zweites monatliches Batman Heft in Form von „Batman: Detective Comics“.
Das Steckenpferd der Batman-Publikationen, die US-Batman-Serie, ab nun geschrieben von Vision-Autor Tom King, wird jedoch im regulären Batman-Heft enthalten sein. Nach Grant Morrison und Scott Snyder soll es nun also der Ex-CIA-Agent Tom King reißen, den wohl wichtigsten Vertreter des DC-Comics-Universums zu neusten Höhen zu verhelfen. Und der Anfang schaut dabei gar nicht mal so schlecht aus.
Der Kobra Kult lässt einige Raketen aus einer streng geheimen Militärbasis mitgehen und ist damit offenbar in Gotham unterwegs. Als sich Commissioner Gordon und Batman auf dem Dach des GCPD über den Vorfall austauschen, wird ein vorbeifliegendes Flugzeug von einer eben jenen Rakete getroffen. Batman lässt sich durch den Schleudersitz seines Batmobils zum Flugzeug schießen und setzt alles daran, die dort mitfliegenden Passagiere zu retten. Doch die Optionen sind gering und wie es scheint, wird Batman sein Leben lassen müssen, um das Flugzeug sicher im Wasser notlanden zu können. Wären da nicht in letzter Sekunde zwei geheimnisvolle Superwesen aufgetaucht, die das Flugzeug vor dem Absturz bewahren und somit auch Bruce das Leben retten. Zwei Superwesen, die sich im Anschluss als „Gotham“ und „Gotham Girl“ vorstellen...
Die Story ist in der Summe so hanebüchen, wie sich die Beschreibung lesen lässt und bringt den Leser schon manchmal dazu mit den Augen zu rollen. Dennoch hatte ich beim Verschlingen der Ausgabe das Gefühl, dass Autor Tom King es genau darauf anlegte: keine sanfte Einleitung, kein Vorgeplänkel, direkt rein ins Geschehen und das Blockbuster-Format der ersten Story, was letztendlich absolut konsequent von King umgesetzt wird. Batman fungiert dabei so bad-ass wie lange nicht mehr, verpasst es jedoch das Maß an Charaktertiefe aufzufahren, welches die beiden vorangegangenen Autoren liefern konnten.
Wo Morrison den David Lynch mimte, setzt King auf Michael Bay. Das ist in der ersten Ausgabe zumindest schon mal recht lesenswert, wobei vor allem das Teasen der kommenden Storys sowie die platzierten Easter-Eggs (Kane Plaza, Finger Tower, Morrison Saal) einiges an Fan-Service lieferten. Ob das für die künftigen Hefte ausreichen wird, muss sich zeigen. Genügend Potential ist vorhanden und ich hoffe, Tom King weiß es zu nutzen.
Titel: Batman #01
Verlag: Panini Comics
Format: Heft / Variant A / Variant B
Vö-Datum: 04.04.2017
Originalausgaben: US Batman #01-02
Seitenzahl: 68
Autor: Tom King
Zeichner: David Finch
Preis: ab 4,99 €
(Cover Copyright: Panini Comics / DC Comics)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.
Mir gefiel die Ausgabe auch, freue mich aber noch etwas mehr auf Superman!
So toll Finchs Zeichnungen auch sein mögen, ich weiß nicht ob King der richtige Autor für Batman ist. :/