Marvels David Gabriel: „Die Limited-Series ist der Todesstoß!“ und warum die Marvel Relaunches System haben
Ayayay... Marvels Axel Alonso und David Gabriel lassen tief blicken. In den vergangenen Tagen fand in den Marvel Offices der „Marvel Retailer Summit“ statt, wozu u.a. die Damen und Herren von ICv2 geladen waren, welche einige prägnante Aussagen der Marvel-Verantwortlichen nun veröffentlichten.
David Gabriel, seines Zeichens „Senior Vice President of Sales“ bei Marvel, sprach dabei über den Nutzen von Limited-Series (Mini-Serien mit einem begrenzten Umfang, also keine fortlaufenden Serien) sowie den ständigen Relaunch der Marvel Serien.
So sagte er im Wortlaut:
Ich sag dir was, die Limited-Series ist ein Todesstoß. Die einzige Linie, in der sie kein Todesstoß ist, ist das Star-Wars-Zeug, was großartig ist. Jedes Mal wenn wir dort eine Limited-Series brachten, griff dies die Verkaufszahlen kaum an. Überall anders im Marvel Universum bedeutet die Limited-Series jedoch umgehend eine Totgeburt.
Er fügte hinzu:
Es wäre großartig, wenn ich Limited-Series veröffentlichen könnte. Nichts wäre beruhigender als das, denn ich könnte ein Kreativ-Team zusammenstellen und sagen: „Ok, du hast 10 Ausgaben, du hast 12 Ausgaben. Schreib es. Du weißt wie es ausgehen soll, setz es um.“
Im weiteren Verlauf sprach Gabriel dann über die stetigen Relaunches der Marvel Serien und dass diese sich bisher als Garant dafür zeigten, die Verkaufszahlen zu erhöhen. Aber auch, dass sie für sich feststellten, dass die Preisverdopplung bestimmter Ausgaben einen ähnlichen Effekt generierten.
Im Wortlaut:
Ich bin ehrlich mit dir und sage, wir haben versucht dieselben Anreize auf die Nummern 24 oder auch 25 anzusetzen. Aber diese erzielen nicht den Effekt, den eine Nummer 01 bringt. Das ist das Problem, dem wir uns alle stellen müssen. Bist du erst einmal bei Ausgabe 15, 16 oder 17 angelangt... was in der Welt kannst du tun, um diese Ausgaben von ihren 40.000 oder 60.000 verkaufte Einheiten wieder auf die 150.000 Einheiten der Nummer 01, für wenigstens einen Monat zu bringen?
Eine Taktik die bei einer Ausgabe funktionierte, die keine Nummer 01 war, lag darin einfach den Preis zu erhöhen. Als wir die reguläre 3,99 Dollar Spider-Man Ausgabe für 9,99 Dollar herausgaben, verdreifachten wir die Verkäufe (Anm. Emu: Amazing Spider-Man #25 - 96-seitige Ausgabe). Damit haben wir Anreize gesetzt.
(Picture Copyright: Marvel / ICv2)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.
Ist jetzt nichts was mich überrascht. Werbung für Ihren Verlag machen die seit geraumer Zeit nicht mehr.
Ist jetzt nichts neues das die so ticken!
Traurig aber wahr.
Vielleicht sollte ich langsam mal meine Pull-Liste überarbeiten :/
Darum lese ich kein Marvel mehr 😀
Und du meinst DC Comics hat da ein weniger marktorientiertes Vorgehen??
Nein, aber die Fan-Nähe finde ich bei DC zuletzt doch ein wenig ausgeprägter. Während Marvel nur noch für Aussagen in die Schlagzeilen kommt, wie sie ihren Lesern noch mehr Geld aus den Taschen ziehen können.
So vergrault man Leser. Schön weitermachen (y)
Offenbar ja nicht 😀
Stimmt auch wieder 😀
Sehr sympathisch -.-