Die Gewinner der Max und Moritz-Preise 2018 stehen fest

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Die Gewinner der Max und Moritz-Preise 2018 stehen fest
© Internationaler Comic Salon

Die Gewinner der Max und Moritz-Preise 2018 stehen fest

Am gestrigen Abend wurden in Erlangen im Zuge der Max und Moritz-Gala des Comicsalons die Gewinner der Max und Moritz-Preise gekürt. Als bester deutschsprachiger Comic-Künstler ging Reinhard Kleist hervor, wobei Jean-Claude Mézières für sein Lebenswerk auszeichnet wurde.
Sarah Burrini erhielt für „Das Leben ist kein Ponyhof“ den Preis für den „besten deutschen Comic-Strip“ und den Publikumspreis erhielt Oliver Mielkes und Hannes Radkes „NiGuNeGu“.
Zuvor hochgehandelte Titel wie Manu Larcenets Brodecks Bericht“, Jeff Lemires „Black Hammer“, Christopher Kloibers „Tracht Man“ oder auch Thomas von Kummants und Benjamin von Eckartsbergs „Gung Ho“ gingen demnach leer aus.

Hier die Liste der Gewinner in den einzelnen Kategorien:

  • Bester deutschsprachiger Comic-Künstler: Reinhard Kleist
  • Bester deutscher Comic: „Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein“ von Ulli Lust
  • Bester internationaler Comic: „Esthers Tagebücher“ von Riad Sattouf
  • Bester deutscher Comic-Strip: „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Sarah Burrini
  • Bester Comic für Kinder: „Die drei ??? – Das Dorf der Teufel“ von Ivar Leon Menger, John Beckmann und Christopher Tauber
  • Beste studentische Comic-Publikation: „Paradies“ von der HBKsaar
  • Spezialpreis der Jury: Paul Derouet
  • Publikumspreis: „NiGuNeGu“ von Oliver Mielke und Hannes Radke
  • Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Jean-Claude Mézières
(Copyright: Lars von Törne / Tagesspiegel)

Hier die offizielle Pressemeldung zur Verleihung:

Am Abend des 1. Juni wurden im Erlanger Markgrafentheater die Max und Moritz-Preise 2018 vergeben. Der Max und Moritz-Preis, von der Stadt Erlangen im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Comic-Salons verliehen, gilt als wichtigste Auszeichnungen für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. Im Vorfeld der Preisverleihung war eine Liste mit 25 von Jury und Publikum nominierten Titeln bekannt gegeben worden.

Der Preis für den Besten deutschsprachigen Comic-Strip geht an „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Sarah Burrini (www.sarahburrini.com), als Bester deutschsprachiger Comic wird „Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein“ von Ulli Lust (Suhrkamp Verlag) ausgezeichnet, der Beste internationale Comic ist „Esthers Tagebücher“ von Riad Sattouf (Übersetzung: Ulrich Pröfrock, Reprodukt). Mit besonderer Spannung wird traditionell die Wahl der/des Besten deutschsprachigen Comic-Künstlerin/-Künstlers (dotiert mit 5.000,– Euro) erwartet. In dieser Kategorie wurde Reinhard Kleist (aktuell: „Nick Cave – Mercy on me“, Carlsen Verlag) ausgezeichnet. Der Max und Moritz-Preis für den Besten Comic für Kinder und Jugendliche geht in diesem Jahr an „Die drei ??? – Das Dorf der Teufel“ von Ivar Leon Menger, John Beckmann und Christopher Tauber (Komos), den Sonderpreis für die Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,– Euro) erhalten die Macherinnen und Macher von„Paradies“ von der HBKsaar. Zum fünften Mal wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie ist „NiGuNeGu“ von Oliver Mielke und Hannes Radke. Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wurde – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben – der französische Künstler Jean-Claude Mézières geehrt. Mit dem Spezialpreis der Jury wurde Paul Derouet für seine Verdienste als Brückenbauer zwischen Kulturen und Generationen geehrt.

Die Max und Moritz-Gala wurde von Hella von Sinnen und dem Schweizer Journalisten und Comic-Experten Christian Gasser moderiert. Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, überreichte die Auszeichnungen in den verschiedenen Kategorien.

Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehörten in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor, Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Katinka Kornacker (Geschäftsführerin COMIX – Comicbuchhandlung Hannover), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Lars von Törne (Journalist, Berlin), Christine Vogt (Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) und Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen).

Die DATEV eG ist im Jahr 2018 zum zweiten Mal Titelsponsor des Internationalen Comic-Salons Erlangen. Als IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sowie deren Mandanten wie z. B. mittelständische Unternehmen und kommunale Verwaltungen, gehört die über 40.500 Mitglieder vertretende Genossenschaft zu den größten privaten Arbeitgebern der Metropolregion Nürnberg und gleichzeitig zu den wichtigsten Softwarehäusern Europas.

Hier die 25 für den Max und Moritz-Preis 2018 nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:

  • Ambient Comics von Nadine Redlich. Rotopol
  • A Silent Voice von Yoshitoki Ōima (Übersetzung: Christine Steinle). Egmont Manga (nominiert durch das Publikum)
  • Black Hammer von Jeff Lemire und Dean Ormston (Übersetzung: Katrin Aust). Splitter
  • Brodecks Bericht von Manu Larcenet (Übersetzung: Ulrich Pröfrock). Nach dem Roman von Philippe Claudel. Reprodukt
  • Chiisakobee – Die kleine Nachbarschaft von Minetarō Mochizuki (Übersetzung: Cordelia Suzuki). Nach dem Roman von Shūgorō Yamamoto. Carlsen Manga
  • Das Leben ist kein Ponyhof von Sarah Burrini. www.sarahburrini.com / Panini Books
  • Dead Dead Demon’s Dededede Destruction von Inio Asano (Übersetzung: Hana Rude). Tokyopop
  • Der große böse Fuchs von Benjamin Renner (Übersetzung: Benjamin Mildner). avant-verlag
  • Der Ursprung der Welt von Liv Strömquist (Übersetzung: Katharina Erben). avant-verlag
  • Die drei ??? – Das Dorf der Teufel von Ivar Leon Menger, John Beckmann und Christopher Tauber. Kosmos
  • Die Welt der Söhne von Gipi (Übersetzung: Myriam Alfano). avant-verlag
  • Esthers Tagebücher von Riad Sattouf (Übersetzung: Ulrich Pröfrock). Reprodukt
  • Geisel von Guy Delisle (Übersetzung: Heike Drescher). Reprodukt
  • German Calendar No December von Birgit Weyhe und Sylvia Ofili. avant-verlag 
  • Gung Ho von Thomas von Kummant und Benjamin von Eckartsberg. Cross Cult
  • Herbst in der Hose von Ralf König. Rowohlt Verlag
  • Maggy Garrisson von Lewis Trondheim und Stéphane Oiry (Übersetzung: Resel Rebiersch). Verlag Schreiber&Leser
  • Mühsam – Anarchist in Anführungsstrichen von Jan Bachmann. Edition Moderne
  • Nick Cave – Mercy on me von Reinhard Kleist. Carlsen Verlag
  • NiGuNeGu von Oliver Mielke und Hannes Radke. www.nigunegu.de / Pyramond Verlag (nominiert durch das Publikum)
  • Schläfst du? von Dorothée de Monfreid (Übersetzung: Ulrich Pröfrock). Reprodukt
  • The Artist von Anna Haifisch. www.vice.com / Reprodukt
  • Tracht Man von Christopher Kloiber. Plem Plem Productions (nominiert durch das Publikum)
  • Tüti von Dominik Wendland. Jaja Verlag
  • Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein von Ulli Lust. Suhrkamp Verlag

(Header Picture Copyright: Comic-Salon / Datev)

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