Comic Review: Doctor Doom - Iron Man Bd. 02 - Gnadenlos (Panini Comics)

  • Beitrags-Autor:
Comic Review: Doctor Doom - Iron Man Bd. 02 - Gnadenlos (Panini Comics)

Wir Deutschleser liegen gerade in den letzten Zügen der Marvel-Veröffentlichungen von Autorensuperstar Brian Michael Bendis. Wie wir wissen, ist der Gute mittlerweile zum Konkurrenten DC Comics gewechselt, was den Vielschreiber dazu veranlasste, seine aktuellen Arbeiten bei Marvel Comics Stück für Stück zu beenden. Ob nun Miles Morales, die uns in diesen Tagen ereilenden Mini-Serien zu den Spider-Men, Iron Man oder aber seine zwölfteilige Maxi-Serie „Infamous Iron Man“: Panini Comis bombt uns geradezu mit Bendis-Comics ein. Und das ist gut so, denn seine Arbeiten gehören aktuell nicht ohne Grund zu den Top-Arbeiten des Verlages. Hab ich da gerade zwei Internettrolle vom Laptop rutschen hören?
Mit dem zweiten Sonderband zu „Doctor Doom: Iron Man“ beendet Panini Comics die zweite und letzte Hälfte der Reihe, die Bendis zusammen mit seinem alten Daredevil-Kumpanen Zeichner Alex Maleev hinlegte.

ComicReview_DoctoDoom_IronMan_02_PaniniComics_02

Victor von Doom, der gefallene Schurke, auferstanden als Held? Ein Umstand mit dem sich die Charaktere des Marvel Universum nur schwerlich arrangieren können. Alles voran Ben Grimm, der als mittlerweile aktiver S.H.I.E.L.D. Agent ein Auge auf den einstigen Schwerverbrecher und vermeintlichen Despoten haben soll, denn natürlich traut die Organisation dem neuen Helden-Image von Dooms keinen Zentimeter weit. Doch auch die KI Tony Starks und die mittlerweile als Ironheart umherschwirrende Jugendliche Riri Williams wollen dem magischen Genie auf den Grund gehen und von Doom konfrontieren.
Als dann auch noch ein augenscheinlicher Reed Richards ins Geschehen eingreift, um seinem alten F4-Kollegen Ben den Auftrag zu geben, Doctor Doom ein für alle Mal den Garaus zu machen, wird die Situation noch seltsamer. Und was hat es eigentlich mit Victors Mutter auf sich?

ComicReview_DoctoDoom_IronMan_02_PaniniComics_03

Brian Michael Bendis führt seine bereits vor einigen Jahren begonnene Reinwaschung Victor von Dooms fort und stellt einen gebrochenen Mann in die Mitte des Geschehens, der Erlösung von seiner eigenen Vergangenheit sucht. Der Versuch einen gewissen Antihelden-Typus zu entwickeln wird dabei jedoch bei Weitem nicht abgeschlossen, dafür ist von Dooms Historie vermutlich zu gewichtig. Doch Bendis macht auch keinen Hel daraus, dass dies überhaupt nicht die Prämisse war, sondern scheint hier eher eine Basis dafür zu legen, einen ähnlich interessanten Grauzonencharakter zu schaffen, wie es Bendis bereits mit Magneto in seinem Run bei den „Uncanny X-Men“ machte.
Optisch toll durch Alex Maleev in Szene gesetzt, erweist sich „Infamous Iron Man“ als recht dialogstarke Charakterstudie eines der interessantesten Schurken des Marvel Universums. Ob dies wirklich unter dem Label eines Iron Man Comics hätte laufen müssen, halte ich nach wie vor für strittig. Doch macht dies den Comic zumindest nicht weniger lesenswert.

[P_REVIEW post_id=15624 visual=’full’]

Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments