Comic Review: Old Man Logan Bd. 06 - Maestros Rache (Panini Comics)

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Comic Review: Old Man Logan Bd. 06 - Maestros Rache (Panini Comics)

Comic Review: Old Man Logan Bd. 06 - Maestros Rache (Panini Comics)

Tja, das war’s dann also mit Jeff Lemires überaus lesenswerten Arbeit an „Old Man Logan“, weshalb der aufstrebende Autor Ed Brisson die Serie mit US-Ausgabe #25 übernahm. Panini Comics brachte nun im sechsten Paperback zur Reihe den ersten Story-Arc, den Brisson in Zusammenarbeit mit dem großartigen Mike Deodato Jr. in ganzen 6 Heften umsetzte.
Mit dem Titel „Maestros Rache“ und dem dezent offensichtlichem Cover war natürlich bereits vor dem Lesen der ersten Seite klar, mit wem sich unser alt gewordener Heroe Logan in der neusten Geschichte auseinandersetzen musste. Doch hatte Brisson zum Glück noch das ein oder andere Ass im Ärmel, um seine Story überaus lesenswert zu machen.

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In seinem früheren Leben hat Logan gewiss die Hölle durchlebt. Wie wir wissen, stammt er aus einer alternativen Realität, in der die Schurken das Ruder übernommen haben, und die Welt in eine brachliegende Einöde verwandelten. So beherrschten Bruce Banners Nachkommen einen erheblichen Teil des Landes, auf dem Logan mit seiner Familie lebte, was natürlich nicht lange gut ging. Logans Familie ließ ihr Leben und Wolverine mordete sich rachlüsternd durch die gesamte Hillbillyfamilie der Hulks, wobei er sich nach dem Ende von Jonathan Hickmans umfassenden Events „Secret Wars“ seinen Weg ins reguläre Universum der uns bekannten Marvel Helden bahnte.
Hier angekommen erscheint seine Vergangenheit nur noch wie ein Schatten eines vergangenen Lebens, dessen Dämonen ihn höchstens noch in den Träumen verfolgen könnten. Doch als er sich auf einem Trip durch Kanada mit einem Rudel Hulklings auseinandersetzen muss, deren Existenz eigentlich unmöglich sein müsste, wird klar, dass ihn seine Vergangenheit einzuholen scheint, ohne überhaupt zu wissen, wie das möglich ist.

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Ich ging bereits mit einer gewissen Vorabenttäuschung an den Band heran, ohne überhaupt jemals etwas von Ed Brisson gelesen zu haben. Ein schwerwiegender Fehler meinerseits, denn auch wenn Brisson in seiner actiongeladenen Story teils hanebüchene und gar trashige Elemente verbaut, ist der Arc so wunderbar flüssig geschrieben, dass von der ersten bis zur letzten Seite ein konstant hoher Lesespaß aufkommt.
Mit reichlich Brutalität, irrwitzigen Ideen, großartig düsteren und teils dreckigen Zeichnungen von Deodato Jr. und einem bärbeißigem Wolverine in Höchstform kommt Brissons Einstieg in die Serie einem Paukenschlag gleich. Wie ein durchweg gelungener B-Movie-Actioner arbeitet sich die Handlung an dem Antihelden Logan ab, ohne den Leser dabei auch nur ansatzweise intellektuell zu überfordern - ich meine das tatsächlich im positiven Sinne. Ein toller Action-Comic und zwingender Tipp für Wolverine-Fans.

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Vincisblog
18. Juli 2018 12:58

Uh, klingt ja gar nicht so schlecht. Leide auch an der Vorabenttäuschung und habe ihn deswegen nicht geordert.