JEFF LEMIRE, TOM TAYLOR & BILL SIENKIEWICZ äußern sich kritisch zur Comicsgate-Bewegung

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JEFF LEMIRE, TOM TAYLOR & BILL SIENKIEWICZ äußern sich kritisch zur Comicsgate-Bewegung

Im Zuge der Kontroverse um Marsha Cooke, der Witwe des vor gut zwei Jahren verstorbenen Comickünstlers Darwyn Cooke, äußerten sich nun Künstler wie Jeff Lemire, Tom Taylor oder auch Bill Sienkiewicz sehr kritisch zur „Comicsgate“ Bewegung.
Hinter „Comicsgate“ verbirgt sich eine Gruppe von Leuten, unter ihnen teilweise auch Comickünstler, die sich einer angeblich „erzwungenen Diversifizierung“ moderner Mainstream Comics „entgegenstellen“ und dabei vornehmlich weibliche Künstler, Künstler mit LGBT-Background sowie auch Künstler aus ethnischen Minderheiten ins Visier nehmen. Kritiker ihrer Bewegung sowie auch Befürworter der Diversität in Comics werden dahingehend oft schlicht als sogenannte „Social Justice Warriors“ diffamiert.

In den vergangenen Wochen machte vor allem ein Eklat um bereits erwähnte  Marsha Cooke die Runde, die ihren bereits stillgelegten Twitter Account reaktivierte, um sich gegen die Instrumentalisierung ihres verstorbenen Mannes Darwyn Cooke durch die „Comicsgate“ Bewegung zur Wehr zu setzen.
Ein Twitter-Account mit der Adresse @gromcomix verbreitete ein kurzes Interview des verstorbenen Künstlern aus dem Jahr 2010, in dem sich Cooke kritisch zur damaligen Entwicklung der Comicindustrie äußerte und gab an, dass Cooke heute wohl Unterstützer der Bewegung wäre. Cookes Witwe Marsha widersprach dieser Aussage Vehement.

Da der Account @gromcomix sowie auch der Tweet mittlerweile gelöscht worden, hier ein Screenshot:

Wie anfänglich erwähnt, meldeten sich nun auch aktuelle Comickünstler zu Wort und äußerten sich mehr als kritisch gegenüber der Bewegung.

X-Men: Red“ und „Injustice“ Autor Tom Taylor tweetete:

Comicveteran Bill Sienkiewicz äußerte sich ebenfalls auf seinem Facebook-Proil:

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und Comicsuperstar Jeff Lemire veröffentlichte vergangenen Freitag sogar einen Blogbeitrag zum Thema:

Thoughts on Comicsgate. The time is now to speak up.

A couple of days ago I tweeted about Comicsgate. This seems to have made a lot of people angry. Well, that’s too bad, but I fully stand by what I said. For too long, too many creators and members of the comics industry, who are not straight white men, have been harassed, abused and attacked online, when all they want to do is tell stories and make comics. This is not right.

If you don’t like the stories these creators are telling, then don’t buy them. That is your right. What is not your right is to attack them and try to silence their voices.

I had hoped more creators who, like me, have had the privilege to create comics free of this sort of abuse and scrutiny, because we are white, and we are men, would have joined me in denouncing Comicsgate. I know many of you feel the way I do. I noticed that many popular and significant creators “liked” my tweet. And that’s great, but it’s not enough. If we can’t use our voices to stand up for the next generation of comics creators, editors and the next wave of voices that will keep our medium alive and vital, then what’s the point of having them?

The time is now to stand up for female comic book creators. The time is now to stand up for transsexual comic book creators. The time is now to stand up for creators of color and of all sexual orientations, races and religions.

If we don’t do that, we don’t deserve to keep making comics ourselves.

So, don’t just like tweets. Say something. Let marginalized creators and voices know that we are with them. Comics are for everybody. Let the world know that.

Ein schönes Schlusswort von Mr. Lemire...

(Picture Copyright: Marvel)

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Kai
Kai
6. September 2018 11:18

Schön das sich ein paar namenhafte Künstler mal dagegen aussprechen. Echt schlimm diese Entwicklung.... hab erst vor kurzem von Comicsgate gehört und bin da doch ein bisschen schockiert.

Frank
Frank
29. August 2018 19:12

Nicht jeder ‚der eine etwas konservativere Meinung zur derzeitigen Entwicklung hat ‚würde gleich solche rassistischen ‚sexistischen „Künstler„bewegungen unterstützen ‚es ist auch nicht Republikaner ein Rassist ‚hoffe ich mal .