Comic Review: Justice League/Power Rangers (Panini Comics)

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Comic Review: Justice League/Power Rangers (Panini Comics)

Nun, ich springe gewiss nicht bei jedem Crossover an und im Normalfall wäre eine Story zwischen der Justice League und... na ja, den Power Rangers garantiert in die Kategorie meiner persönlichen Ignoranz gefallen. Das kann man selbsterklärend auf unterschiedliche Weise für sich selbst auslegen. Tut euch keinen Zwang an. Der Grund warum mich „Justice League/Power Rangers“ interessierte, war schlicht der Autor Tom Taylor, mit dessen Arbeiten für DC Comics wie „Erde 2“ oder den großartigen ersten „Injustice“ Geschichten, sowie auch für Marvel mit bspw. „All-New Wolverine“ man eigentlich nie etwas falsch macht. Dass es sich bei dieser Geschichte, trotz aller Leserlobeshymnen, leider um eine weitere Lizenzgurke handelt, hatte ich zwar befürchtet, jedoch nicht erwartet.

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Das Crossover der DC Comics’ und Boom! Studios Helden beginnt mit einem interdimensionalen Sprung, den die Power Rangers hinlegen. Denn ganz unverhofft landen diese in Gotham City und müssen sich mit einer gänzlich anderen Realität und vor allem einer anderen Art von Heroen auseinandersetzen, dessen Konzept ihnen nicht so ganz geheuer ist. Dass sie ausgerechnet als erstes auf keinen Geringeren als Batman stoßen müssen, bringt das farbenfrohe Gespann in eine nicht weniger entspannten Situation, so dass sich die gesamte Justice League anschließen muss, damit die Stadt in dieser missverständlichen Lage nicht gänzlich in Schutt und Asche gelegt wird.
Doch während sich die Helden zweier Welten beinahe gegenseitig umbringen, verbünden sich die Schurken Lord Zedd und Brainiac und verlangen ihren Gegenspielern letztendlich alles ab, so dass die Justice League und die Power Rangers gar keine andere Wahl haben, als zusammen zu arbeiten.

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Klingt spannend, hm? Mein Gott, ich habe mich bei keinem Comic je so alt gefühlt. Der zu erzielende Nostalgieeffekt ging bei mir nicht nur verloren, er tapste auf leisen Sohlen um die Ecke, wurde dort von hemmungslosen Schlägern zu Boden geprügelt und verendete, bevor ich es bemerken konnte. Wie anfänglich bereits erwähnt, ist mir nicht entgangen, dass viele Leser diese Mini-Serie abfeierten, doch fand ich nicht mal ansatzweise Zugang zu diesem bunten Mischmasch, dessen Witze mich kalt ließen, dessen Zeichnungen mich nicht abholten und dessen gesamte Story auf mich so generisch wirkte, dass das Lesen binnen weniger Seiten in gefühlte Arbeit ausuferte. Dies könnt ihr natürlich gern auf mein subjektives Empfinden schieben - tue ich auch -, denn nicht wenigen gefiel dieses 90s-Revival-Crossover. Für mich hat’s jedoch leider nicht funktioniert.

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