Comic Review: Kill or be Killed Bd. 03 (Splitter Verlag)

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Comic Review: Kill or be Killed Bd. 03 (Splitter Verlag)

Bergfest bei Ed BrubakersSean Phillips’ und Elizabeth Breitweisers Image Comics Reihe „Kill or be Killed“. Na ja, mehr oder weniger. Mit dem dritten Band, der jüngst beim Bielefelder Splitter Verlag erschienen ist, haben wir als Leser gut die Hälfte der auf insgesamt 20 US-Ausgaben angelegten Reihe hinter uns. Weshalb auch mittlerweile feststeht, dass die Serie mit vier Paperbacks abgeschlossen sein wird.

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Alles sieht soweit ganz gut aus für Dylan, der scheinbar sein Leben wieder auf die Spur bekommt. Zwar war er reichlich sauer auf seine Ex-Freundin Kira, die sich ungefragt in seine Angelegenheiten einmischte und somit erfuhr, dass Dylan bereits seit längerer Zeit seine Tabletten abgesetzt hatte, die eigentlich verhindern sollten, dass Dylan die Kontrolle über seine Psychosen verliert. Doch die Zeiten sind vorbei. Sogar seine regelmäßigen Arzttermine nimmt der mordende Student wieder wahr. Und ja, auch zur Uni geht er wieder.
Doch als Dylan zusammen mit Kira eine Halloween Party besucht und mitbekommt, dass sich ein seltsamer Mann mit russischem Akzent nach Kira erkundigt, wird ihm schnell klar, dass die russische Mafia mit ihm noch keineswegs abgeschlossen hat und nicht nur ihm, sondern auch Kira auf der Spur ist und vermutlich versuchen wird, über sie an ihn heran zu kommen. Dieses Ereignis und der darauffolgende aus der Verzweiflung heraus ungeplante Mord am dem Russen setzen eine Ereigniskette in Bewegung, welche Dylan alsbald zurück in seine Gewohnheiten als Rächer zwingen. Doch diesmal nimmt er die gesamte hiesige russische Mafia aufs Korn und schnell wird deutlich, dass der junge Mann sich möglicherweise damit übernommen haben könnte.

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Während die Handlung mit einem große Bogen fortfährt, nähern sich Ed Brubaker und Sean Phillips so langsam dem Ende ihrer Erzählung, ohne dabei jedoch die noch offenen Fragen ihrer Leserschaft zu früh zu beantworten. Vielmehr wird das Handlungskorsett gekonnt vor sich hergetrieben und der Protagonist noch tiefer in das vermutlich für ihn recht unsanfte Ende manövriert. Eine solche Vorahnung bleibt zumindest nach dem Lesen des dritten Bandes, denn Brubaker und Phillips machen nicht den Eindruck, sich hier mit einem heroischen Happy End verabschieden zu wollen.
„Kill or be Killed“ kauert auch mit dem dritten Band tief in der Nische zwischen Brubakers obligatorischem Crime Noir und übernatürlicher Mystery, samt wunderbar beschriebenem Graustufen-Protagonisten der beim Leser Empathie wie Argwohn gleichermaßen hervorrufen kann. Eine weiterhin mehr als starke Serie, die nun auf ein fulminantes Finale hoffen lässt. Im Februar wird es dann soweit sein.

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