Comic Review: The Walking Dead Bd. 30 - Neue Weltordnung (Cross Cult)

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Comic Review: The Walking Dead Bd. 30 - Neue Weltordnung (Cross Cult)
© Image Comics / Cross Cult

Junge, Junge... mit 30 Paperbacks im Gepäck hat Robert Kirkmans Zombie-Seifenoper mittlerweile echt eine Hausnummer erreicht. Sage und schreibe 180 Einzelausgaben wurden mit Stand dieses Bandes bisher ausgeliefert, was bei Image Comics gegenwärtig nur von Todd McFarlanes „Spawn“ übertroffen werden dürfte.

Der Ludwigsburger Cross Cult Verlag holt den Band wie gewohnt knapp wenige Wochen nach US-Release nach Deutschland und liefert den in diesem Jahr zweiten „The Walking Dead“ Band ab.

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© Image Comics

Die Story setzt genau am Ende des letzten Bandes an und zeigt die Gruppe um Michonne, welche aufgebrochen ist, um sich mit den Leuten zu treffen, die seit Monaten eine mysteriöse und vor allem geheime Verbindung zu Eugene aufgebaut haben.

Der erhoffte Funken Zivilisation, Gleichgesinnte und vielleicht sogar potentielle Freunde zu finden, erweist sich jedoch als gewaltige Überraschung. Denn diese geheimnisvolle Gruppe ist nicht nur eine Horde Überlebender, wie Rick und seinesgleichen, sondern die Vorhut einer riesigen Gemeinschaft - abgesichert in einem sicheren Raum, einer Großstadt, wenn man denn so will.

Über 50.000 Überlebende genießen hier das, was Rick, Carl, Michonne und die vielen anderen vor so vielen Jahren, mit dem Ausbruch der Seuche und dem Auferstehen der Toten verloren haben: ein normales Leben.

Angeführt wird diese Gemeinschaft von einer durchsetzungsfähigen Gouverneurin aka. Pamela Milton, die mit harter Hand versucht ihr gesellschaftliches Bild einer idealen Zivilisation am Laufen zu halten.

Doch schnell wird der Gruppe um Michonne klar, dass hier nicht alles Gold ist, was glänzt, denn auch die sonnige Gemeinschaft hat ihre Schattenseiten. Dies scheint jedoch für so manche schnell vergessen, denn Michonne soll in dieser Zuflucht der Überlebenden eine unvergleichliche Entdeckung machen... denn ihre Tochter ist noch am Leben und wohlauf.

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© Image Comics

Mit dem neusten Kapitel der Zombie-Soap liefern Kirkman, Adlard und Co. ein schemenhaftes Bild dessen, was sich in den vergangenen Jahren sicherlich viele „The Walking Dead“ Leser ausgemalt haben: einen Wiederaufbau der Zivilisation.

Die Frage, ob für die Überlebenden je wieder ein sicherer Hafen gefunden werden könnte, rückt in greifbare Nähe. Jedoch macht Kirkman mit seinen kleinen Schattenseiten der Gemeinschaft schnell deutlich, dass hier eine Menge Konfliktpotential entstehen wird, welches mit dem ersten Aufeinandertreffen zwischen der Gouverneurin und Rick bereits den obligatorischen Kick-Start bekommen haben dürfte.

In der Summe wird das Geschehen nach den letzten Handlungsbögen gewaltig aufgefrischt, so dass selbst eine Figur wie Negan mal eben aus dem Blickfeld verschwindet, ohne dass es vom Leser überhaupt registriert wird.

Dass Kirkman den neuen großen Player in der Handlung ausgerechnet „Die Gouverneurin“ nennt, dürfte natürlich kein Zufall sein. Ob wir jedoch noch weitere Reminiszenzen an den Governor geliefert bekommen, muss sich erst noch zeigen.

Mit der Gemeinschaft erhält die nomadenhafte Untotenwelt jedoch einen gewaltigen, neuen Aspekt, der viele frische Storys garantieren dürfte. Doch bis dahin heißt es wieder warten. Im April geht’s weiter.

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Scipio
Scipio
11. Dezember 2018 18:27

Dem kann ich mich nur anschließen. Nachdem die Handlung (in meinen Augen) zuletzt deutlich an Fahrt verloren hatte, ist nun ein interessanter Aspekt aufgekommen. Gerade die Frage, wie eine neue Gesellschaft aufzubauen wäre und was man „diesmal“ anders machen würde, fand ich ziemlich spannend und gut bearbeitet.
Ich bleib weiter dran ?