Comic Review: Bruce Banner - Hulk Bd. 1 (Panini Comics)

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Comic Review: Bruce Banner - Hulk Bd. 1 (Panini Comics)

Passend zum „Marvel Neustart“ bei Panini Comics gibt es natürlich auch eine neue Serie zum großen Gamma-Goliath. Doch wie mittlerweile durchgesickert sein dürfte, ist hier nicht länger Amadeus Cho als Protagonist in lila Hosen zu sehen, sondern der von den Toten auferstandene Bruce Banner selbst. Doch dazu später mehr.

Greg Pak hat seinen Hut genommen und an den mittlerweile recht erfahrenen Autor Al Ewing übergeben, der die US-Serie „Immortal Hulk“ als neues Flaggschiff zum Hulk umsetzen darf. Für den Großteil des Artworks wird Ewing dabei von Zeichner Joe Bennett unterstützt.

Panini Comics bringt im ersten Sonderband unter dem Titel „Bruce Banner: Hulk“ (Missverständnisse sollen also gleich vermieden werden) die erste 5 Ausgaben der neuen US-Serie.

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Wie geneigte Marvel Leser wissen, gilt Wissenschaftler Bruce Banner mittlerweile als tot. Im Zuge von Brian Bendis’ „Civil War II“ Events wurde jener von seinem besten Freund Hawkeye mit einem tödlichen Pfeil direkt in den Kopf geschossen, um zu verhindern, dass Banner sich abermals in den Hulk verwandeln könne.

Nun, aus dem letzten großen „Avengers“ Arc ging jedoch hervor, dass Banner dabei eben nicht starb. Im Gegenteil, der Hulk vermag es das Ableben seines Wirtes vehement zu verhindern, weshalb es nahezu unmöglich scheint, Bruce oder auch den Hulk umzubringen.

Doch offiziell hat Bruce das Zeitliche gesegnet und der geläuterte Wissenschaftler hat bisher auch keinerlei Interesse daran, dies zu ändern. Vielmehr streift er mittellos durch die USA von einem Kaff zum nächsten, versucht den Kopf frei zu bekommen und unentdeckt zu bleiben.

Doch für jemanden, der einen Hulk in sich trägt und mit ausreichend Temperament ausgestattet ist, ist es natürlich kaum möglich, nicht wütend zu werden. Und unterwegs kann so einiges passieren, was dazu führen kann, ob gewollt oder nicht, dass das Monster von der Leine gelassen wird.

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Anders als Vorgänger Greg Pak besinnt sich Ewing auf alte Stärken der Figur und vereint Antihelden-Thematiken mit dezentem Horror, was den Comic überaus erfrischend traditionell wirken lässt. Auch wenn es widersprüchlich klingen mag.

Ewing zeigt Banner als gebrochene, fast verlorene Figur, die versucht mit dem harten Schicksal zurecht zu kommen und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Banner ist sich der Gefahren seiner selbst mehr als bewusst und vermeidet die Öffentlichkeit stets aus Angst wieder zum Hulk zu werden. Mal abgesehen, dass ihm Regierungsbehörden sowieso auf den Fersen seien dürften.

So verknüpft der Autor diesen roten Faden mit kurzen prägnanten Storys, die Banner auf seinem Weg erlebt und schraubt parallel dazu an einem größeren Sub-Plot, der sich kontinuierlich im Hintergrund aufbaut.

Große Dialogmacht und außergewöhnliche Konzepte sucht man hier bisher zwar vergebens, aber das wird auch nicht wirklich gebraucht, denn das Team um Bennett und Ewing konzentriert sich auf eine bodenständige Hulk-Story, die auch wunderbar zu Bronze-Age-Zeiten hätte erzählt werden können, darüber hinaus jedoch noch keinen weiteren Mehrwert als Kurzweiligkeit bietet.

Ungeachtet dessen wurde bereits vermeldet, dass die Serie noch gewaltig Fahrt aufnehmen solle, was ihr scheinbar auch just eine Nominierung für einen der begehrten Eisner Awards einbrachte. In Anbetracht des ersten Bandes ür mich überaus überraschend, was jedoch auch sehr neugierig auf das noch Kommende stimmt. Viel falsch macht man mit „Bruce Banner: Hulk“ bisher also nicht, und hat dazu auch noch ein Grund am Ball zu bleiben.

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peter
peter
29. April 2019 14:05

Würde sogar so weit gehen und sagen, dass der Eisner Award gewonnen wird. Bin auch leicht gehyped bei der Serie. xD