Comic Review: Jagd auf Wolverine 1 von 2 (Panini Comics)

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Comic Review: Jagd auf Wolverine 1 von 2 (Panini Comics)
© Marvel

Vor gut vier Jahren veröffentlichte Panini Comics mit dem Zweiteiler „Der Tod von Wolverine“ den Abgesang von Marvels Adamantium-Vielfraß, der damals überraschend lesenswert von Charles Soule und Zeichner Steve McNiven umgesetzt wurde.

Doch ohne einen Krallenmutanten wollte das „Haus der Ideen“ natürlich nicht verbleiben, weshalb kurzerhand „Old Man Logan“ aus Mark Millars gleichnamigem Comicklassiker ins reguläre Universum geholt wurde, was die Abstinenz des „echten“ Wolverine vorerst erträglicher machen sollte.

Doch mit Jason Aarons „Legacy“ Specials kam die Sensation, denn der für tot gehaltene Wolverine tauchte plötzlich wieder auf der Bildfläche auf, wobei der Leser ob der Umstände seitdem im Dunklen tappen musste.

Nun schickte sich Autor Charles Soule abermals an mit einigen One-Shots und Mini-Serien die endgültige Rückkehr Wolverines aufzuarbeiten, wobei die ersten Titel dazu im nun vorliegenden ersten von zwei Paperbacks aus dem Hause Panini Comics ausgeliefert wurden.

Während mit „Jagd auf Wolverine“ Teil 1 nun das One-Shot „Hunt for Wolverine“ sowie die Mini-Serien „Hunt for Wolverine: Weapon Lost“ und „Hunt for Wolverine: Adamantium Agenda“ erschienen sind, kommen im abschließenden Band im Mai das One-Shot „Hunt for Wolverine: Dead Ends“ sowie die Mini-Serien „Hunt for Wolverine: Mystery in Madripoor“ und „Hunt for Wolverine: Claws of a Killer“.

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Seit Wolverine vor einigen Jahren seinen Tod im Adamantium-Kleid fand, verstecken seine verbliebenen X-Kollegen den scheinbar nun unzerstörbar umhüllten Körper des X-Men und Avengers weitestgehend vor der Öffentlichkeit.

Abgeschieden in der mit Schnee bedeckten Wildnis kauert er wie ein kleiner Koloss auf seinem Thron vor sich hin. Doch hat man Wolverine nicht vergessen und vor allem die Reavers haben ein Auge auf den Leichnam Logans geworfen, denn dieser dürfte - vor allem mit seinem Adamantiumüberzug - einiges wert sein.

Doch wie sich nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den X-Men herausstellt, ist besagtes Adamntiumkorsett nichts weiter als eine Hülle, denn Logan ist längst über alle Berge... oder doch nicht?

In den anschließenden Mini-Serien „Hunt for Wolverine: Weapon Lost“ und „Hunt for Wolverine: Adamantium Agenda“ erzählen die Autoren Charles Soule und Tom Taylor von der Suche nach dem berühmten X-Men aus der Sicht unterschiedlicher Akteure, wie bspw. Daredevil oder auch Iron Man, die selbst verschiedenen Hinweisen nach dem Verbleib Wolverines auf den Grund gehen.

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In der Summe hat man hier zwar einen üppig gefüllten Sammelband vorliegen, doch ist die erste Hälfte des Events bisher gefühlte Augenwischerei, denn abgesehen von eher weniger interessanten Brotkrumen liefern die Storys nur bedingten Mehrwert in Bezug auf das eigentliche Thema.

Die Geschichten tingeln viel mehr um den eigentlichen Plot herum und beleuchten Nebenschauplätze, bevor die Haupthandlung überhaupt eröffnet wird. Von einer potentiellen Rückkehr Wolverines gibt es hier, abgesehen von einer wie ein hohler Weihnachtsmann ausgehöhlten Statue, exakt nichts...

Gut, sei’s drum. Es war bereits vorab bekannt, dass der federführende Autor Charles Soule das Ganze möglichst groß und umsatzstark aufziehen möchte, weshalb hier das gute Pulver nicht bereits zu Beginn verschossen werden sollte. Das funktioniert soweit auch recht passabel, denn trotz der Abstinenz des eigentlichen Hauptcharakters unterhält der Band weitestgehend gut und liefert interessante Charakterkombinationen, die man zuletzt eher selten gesehen hat. Einen Autorencomic sollte man jedoch nicht erwarten.

So bleibt die Hoffnung, dass mit dem zweiten Band etwas mehr Schwung in die Handlung kommt und man nicht weiter versucht, den ohnehin erwarteten Umstand in die Länge zu ziehen.

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