Comic Review: Venom Bd. 1 (Panini Comics)

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Comic Review: Venom Bd. 1 (Panini Comics)

Wer hätte gedacht, dass ich tatsächlich irgendwann mal wieder einen „Venom“ Comic aus eigener Motivation in die Hand nehmen würde. Hat diese Figur bei mir doch einen ungefähr ähnlichen Stellenwert, wie Merc with a Mouth Deadpool... also weitab meiner regulären Interessenslage und Aufmerksamkeitspanne sowieso.

Doch mit einem Autoren wie Donny Cates, der mit dem „Fresh Start“ bei Marvel auch den zungeschnalzenden Symbionten übernommen hatte, war ich dann doch geneigt, zumindest mal einen Blick in die erste Ausgabe zu werfen. Und siehe da, ich bereue es tatsächlich nicht.

Zusammen mit Zeichner Ryan Stegman, Inker JP Mayer sowie auch Kolorist Frank Martin setzt Cates hier die ersten 6 Kapitel seiner neuen Serie um, welche uns Panini Comics nun im obligatorischen Sammelband vor die Nase gesetzt hat.

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Der in Ungnade gefallene Journalist Eddie Brock ist wieder als Venom unterwegs, doch hat er einige Probleme am Hals, deren Bewältigung sich aktuell schwieriger herausstellen, als anfänglich vermutet. Alpträume plagen sein Gemüt, rauben ihm den Schlaf und zeigen ihm Visionen von einem alten Bösen... einem uralten Schrecken, der bereits vor über 1000 Jahren auf der Erde weilte.

Eddie fällt es zunehmend schwerer die Kontrolle über seinen Symbionten zu behalten, was auch mit seinen Träumen zusammenhängt. Doch sind dies wirklich nur Träume oder entblättert sich hier eine alte Wahrheit, welche die uns bekannte Geschichte der Symbionten für immer neu schreiben und Eddies Zukunft nachhaltig beeinflussen könnte?

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Auch wenn Donny Cates noch nicht allzu lange für Marvel schreibt, hat er mit seinen bisher nicht gerade wenigen Arbeiten doch immer wieder bewiesen, dass er keinen Pfifferling auf alte Gepflogenheiten gibt, es sei denn, sie sind für seine kommenden Projekte nach seinem Gusto gestrickt.

Mit dem bisherigen Werdegang der Venom Storys der letzten Jahre schien er eher weniger zufrieden gewesen zu sein, weshalb Cates gleich zu Beginn zeigt, dass er gewillt ist, die Historie einschneidend abzuändern und in neues Blei zu gießen. So schafft er eine weitestgehend frische Ursprungsform der Symbionten auf der Erde, einen mächtigen und tatsächlich auch ernst zu nehmenden Antagonisten und das alles auch noch in einer überraschend unterhaltsamen Art und Weise.

Cates schreibt seine Handlung wie aus einem Guss, liefert einen plausiblen Antihelden im klassischen Design und zaubert eine „Venom“ Story, die auch gut aus den frühen 90ern hätte stammen können, jedoch deutlich besser geschrieben ist.

Der Old-School-Charme wird dabei auch sehr von den beeindruckenden Zeichnungen Ryan Stegmans getragen, denn seine gewaltigen Splash-Pages sowie auch seine Venom- und Spidey-Netz-Darstellung im McFarlane-Design bringen Nostalgie und frischen Wind gleichermaßen. Eine Frischzellenkur, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt und definitiv Lust auf mehr macht und dazu auch noch perfekt für Einsteiger geeignet ist, da sie keinerlei Vorwissen zum bisherigen Werdegang abverlangt. Empfehlenswert.

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