Comic Review: Stranger Things Bd. 1 (Panini Comics)

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Comic Review: Stranger Things Bd. 1 (Panini Comics)
© Panini Comics

Mit dem jüngsten Start der dritten Staffel von Netflix’ Erfolgsserie „Stranger Things“ stand nun auch endlich die Comicumsetzung des Stoffs bei Panini Comics an.

In den Staaten über Dark Horse Comics veröffentlicht, sollten Autorin Jody Houser und der italienische Zeichner Stefano Martino Leserinnen und Leser abermals in die Welt von Hawkins eintauchen lassen und somit die kultige Sci-Fi-80s-Welt erweitern.

Panini Comics bringt mit dem ersten Band „Die andere Seite“ nun die ersten vier US-Ausgaben nach Deutschland, wobei der Nachfolgeband bereits für die zweite Jahreshälfte angekündigt wurde.

© Panini Comics

Hawkins, 1983... ein verschlafenes kleines Städtchen, wie es so viele in den Weiten der USA gibt und doch sollen die Bewohner bald aus ihrer Wachtraum-Idylle entrissen werden. Unter ihnen leben die vier Kids Will, Mike, Dustin und Lucas. Die Jungs sind leidenschaftliche „Dungeons & Dragons“ Spieler und wissen daher allzu gut mit Situationen umzugehen, die all ihren Mut abverlangen.

Als Will eines Abends auf dem Weg nach Hause spurlos verschwindet machen sich seine verbliebenen Jungs auf in ein Abenteuer, um ihren Freund zu finden.

Will muss derweil in einer abstrakt-schaurigen Welt zurechtfinden, in das ihn ein Monster gejagt hat. Auf sich allein gestellt, kämpft der Junge um sein Überleben und versucht verzweifelt Kontakt in seine Welt aufzunehmen.

© Panini Comics

Nach dem Lesen des Bandes dauert es erstmal eine Weile, bis die Augenbrauen wieder runtergehen. Vernahm ich die Ankündigung des Comics noch ziemlich begeistert - sollte der Band schließlich die Geschichte von Will im The Upside Down erzählen, also der Paralleldimension der TV-Serie, aus der die Monster entstammen und in der Will die Zeit der ersten Staffel verbringen musste -, schießt sich nun doch gewaltig Ernüchterung ein.

Einen wirklichen Mehrwert bietet der Comic nicht, denn abseits eher verfehlter Charakterisierungen liefert Houser mit ihrer Geschichte zum Großteil Plot-Elemente, die bereits aus der TV-Serie bekannt sind. Es gibt also kaum etwas Neues zu entdecken.

Hatte man sich doch anfänglich eine kontextuelle Erweiterung des Stoffs erhofft - so war es angekündigt, und auch das Potential dazu war reichlich vorhanden - geht die Autorin auf Nummer sicher und versucht den bereits geschmiedeten Kanon lediglich nach zu erzählen, jedoch nicht zu erweitern. Der Comic bietet letztendlich eine handvoll neuer Szenen, doch sind diese zum Teil so belanglos, dass es nahezu keinen Unterschied macht, ob man den Comic liest oder eben nicht.

Auch Stefano Martinos Zeichnungen treffen nicht immer den Punkt und verfehlen es vor allem die Mimiken der Figuren wirklich einzufangen, weshalb es bisweilen schwer fällt, den Charakteren anzusehen, ob sie gerade panisch Reißaus nehmen wollen, oder sich freuen.

Für mich ein äußerst zwiespältiger Lizenzcomic, der mir eine Empfehlung leider recht schwer macht.

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