Comic Review: Doctor Strange Bd. 1 (Panini Comics)

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Comic Review: Doctor Strange Bd. 1 (Panini Comics)
© Panini Comics

Marvel Autor Mark Waid wird aktuell beim Haus der Ideen herumgereicht, wie ein Schweizer Taschenmesser für bedürftige Situationen. Der Mann wird mittlerweile an nahezu jeden Titel gelassen, wo es kurzerhand eines halbwegs versierten Autors bedarf.

Vor dem letzten Neustart realisierte er zusammen mit Mike Del Mundo die „Avengers“ und nachdem Nick Spencer bei „Captain America“ ausschieden war, auch diesen. Zumindest für kurze Zeit.

Nun verließ Donny Cates den erst jüngst übernommenen „Doctor Strange“, da wird der Titel mit einer neuen Nummer 1 gestartet und Mark Waid als Autor installiert. Schade nur, dass auch diese Serie mit der im Oktober erscheinen 20. Ausgabe in den USA wieder eingestellt wird. Kein Scherz.

Sei’s drum, Panini Comics liefert mit dem nun erschienenen ersten Paperback Ausgabe die ersten 5 US-Hefte der Serie, die es in der Konstellation dann wohl auf gut 4 Paperbacks schaffen dürfte.

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Die Magie ist verschwunden. Nach den Ereignissen in den letzten Monaten sieht sich der ehemals oberste Zauberer der Menschheit einer Welt ohne Magie ausgesetzt. Das verändert nicht nur das Dasein von Stephen Strange, sondern auch sein Wesen, seine Persönlichkeit... denn seit Jahren war Strange nicht so in sich gekehrt und geknickt wie dieser Tage.

Ohne seine Fähigkeiten wird der Magier von menschlichen Alltäglichkeiten eingeholt, die sogar seine Verletzungen an den Händen wieder spürbar machen, die er sich sonst mit Hilfe seiner Magie entledigt hatte.

Doch bevor das Sanctum Sanctorum zu einem Staubfänger verkommt, beschließt Strange um Hilfe zu bitten, und zwar denjenigen, der noch nie etwas mit Magie zu tun hatte: Tony Stark.

Der Avengers-Kollege hilft Strange nach magischen Ressourcen im All zu suchen, um möglicherweise wieder an eine Energiequelle für seine Fähigkeiten zu gelangen. Strange begibt sich also auf für ihn unliebsames Terrain und wird binnen kürzester Zeit daran erinnert, warum er es so sehr hasst, ins All zu reisen.

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Ein Neustart der mich gewissermaßen überraschte. Waid wirkte mit seinen letzten Marvel-Arbeiten weitestgehend generisch und lieferte nur wenig Material, welches wirklich aus der Masse herausragen konnte.

Das wird vermutlich auch sein „Doctor Strange“ nicht schaffen, doch weiß sein aktueller Erzählton mit den ausschweifenden Off-Monologen und sein charakterstarkes Einfangen der Figuren zu gefallen. Die Prämisse Strange ins All zu schicken, verschafft der Figur einige neue Facetten, die dem gescheiterten Magier recht gut tun.

Mit Jesus Saiz hat Waid auch einen Zeichner zur Seite, der aus der verhältnismäßig gemäßigten Charaktererzählung ein regelrechtes Blockbuster-Feuerwerk macht. Schick sieht der Comic also aus.

Ein durchaus gelungener erster Band, der gespannt auf den nächsten warten lässt. Durchaus auch für Neuleser zu empfehlen, denn die notwendigen Vorkenntnisse ergeben sich aus den redaktionellen Texten am Anfang des Bandes.

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