Comic Review: Hellboy und die B.U.A.P. 1955 (Cross Cult)

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Comic Review: Hellboy und die B.U.A.P. 1955 (Cross Cult)
© Cross Cult

Mit dem mittlerweile 18. Band der bei Cross Cult seit vielen Jahren laufenden „Hellboy“ Reihe legt der Verlag aus Ludwigsburg kurz vor Weihnachten die in diesem Jahr bereits zweite Auskopplung der Serie vor.

Im neusten Output wird die Mini-Serie „Hellboy und die B.U.A.P. 1955“ abgefrühstückt, die uns abermals in die Vergangenheit des Großen Roten mitnimmt, um klassische Monster-of-the-Week-Storys der Frühzeit des okkulten Helden aus der Feder von Mike Mignola zu erzählen. Man, war das ein langer Satz.

Stichwort Mignola: der gefeierte Autor holte sich für diese Erzählungen abermals Co-Schreiberling Chris Roberson zur Seite, um ganze drei Kurzgeschichten zu erzählen, welche im Jahr 1955 angesiedelt sind. Mit dabei sind zudem Zeichner wie Joe und Paolo Rivera oder auch Brian Churilla.

© Dark Horse Comics

Im Band verteilen sich, wie gesagt, ganze drei Kurzgeschichten, wobei die Story „Naturgeheimnis“ den Anfang macht und Hellboy samt Kollegen Woodrow Farrier im Oregon der 1955er Jahre nicht nur auf rassistische Polizeibeamte treffen lässt, sondern auch auf dämonische Ausreißer, die die umliegende Bevölkerung terrorisieren.

In der 50s Spy-Story „Okkulte Spionage“ verschlägt es Hellboy wenige Monate später in den Südpazifik, wobei er hier zwischen die Fronten von US- und russischer Spionage-Abwehr gerät, die mit einigen düsteren Machenschaften beschäftigt sind. Diesmal dabei ist auch Hellboys Ziehvater Prof. Bruttonholm.

Verbrannte Erde“ setzt noch einmal einen kurzweiligen Monster-Ausreißer hinten an und lässt so manche unfreiwillige Passanten in Flammen aufgehen.

© Dark Horse Comics

Die drei hier enthaltenen Geschichten bieten in der Summe unterhaltsame Kurzweiligkeiten, jedoch nur wenig Mehrwert für den groß angelegten, epochalen Hellboy-Kosmos.

Das ist an sich auch vollkommen unproblematisch, denn genau darauf zielen Mignola und Co. mit den Jahresveröffentlichungen der frühen Hellboy-Storys auch ab, um vereinzelte Kurzgeschichten erzählen zu können, wie es früher große Tradition bei Mignola war.

Leider wirkte die etwas längere Spionage-Story in der Mitte des Bandes etwas zäh und trübte auch mit den nicht ganz so passenden Zeichnungen ein wenig den Gesamteindruck. Im großen Ganzen jedoch verbleibt ein für Hellboy-Verhältnisse zumindest solider Output, der sich flüssig von der Hand lesen lässt.

Dass Mignola mit dem Script deutlich weniger zu tun hatte, spürt man bereits nach wenigen Seiten, denn der Altmeister schreibt gewiss in einem anderen Ton, als ein Chris Roberson, dem freie Hand gelassen wird. Bisweilen bringt dieser Umstand jedoch einen recht frischen Touch in die Angelegenheit.

Eine nette Ausgabe, bei der mehr hätte drin sein können... aber auch nicht müssen.

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