Comic Review: War of the Realms #1-5 (Panini Comics)

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Comic Review: War of the Realms #1-5 (Panini Comics)
© Panini Comics

Lang arbeitete „Thor“ Autor Jason Aaron an seiner groß angelegten Saga um den Donnergott, eine Figur, die er seit der 2012er Reihe „Thor: God of Thunder“ als Schreiber und Chefdenker betreut.

Mit dem Mega-Crossover „War of the Realms“ sollte nun ein epochaler Höhepunkt auf den Leser losgelassen werden, bevor Aaron zusammen mit dem einstigen Kollaborateur Esad Ribić den offiziellen Schwanengesang seiner Reihe einleiten würde. Aber dazu später mehr.

Panini Comics brachte die Hauptserie des nahezu alle größeren Titel umfassenden Events in den vergangenen Monaten als fünfteilige Heftreihe, wobei dieser Tage mit „War of the Realms“ #5 der Epilog zum Event mit dem One-Shot „War of the Realms: Omega“ als Inhalt erscheint.

Panini Comics brachte ein Gros der Zusatzausgaben in Sonderbänden, Specials und Extra-Veröffentlichungen abseits der regulär laufenden Tie-Ins in Serien wie „Thor“, „Avengers“, „Deadpool“ oder auch „Venom“.

Nun, es ist natürlich auch diesmal diskussionswürdig, welche Nebenserien und Tie-Ins wirklich relevant zum Verständnis des Geschehens in der Hauptserie waren und sind... aller Voraussicht nach keine oder zumindest wenige.

Gestehen muss ich, dass auch wenn die Hauptreihe problemlos als allein lesbar gelten kann, mit Geschichten wie „The War of the Realms Strikeforce“ oder auch „The War of the Realms: War Scrolls“ durchaus sinnvolle Ergänzungen zum Event zu bekommen waren, die den ein oder anderen Aspekt der Handlung abseits der regulären Heftreihe verdeutlichten. Daher schaut da ruhig mal rein. In der in den kommenden Monaten erscheinenden Paperback-Veröffentlichung des Events werden diese Ausgabe aller Voraussicht nach nicht enthalten sein.

© Panini Comics

Malekith, der König der Dunkelelfen, hat den Kosmos mit Krieg überzogen. Neun der zehn Welten sind gefallen und sein Augenmerk liegt nun auf der verbleibenden: Midgard.

Die Helden der Erde stellen sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den einfallenden Horden, doch wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, dass der Odinsohn Thor sich seinem Schicksal stellen muss, um seinem Erzfeind entgegenzutreten, um alles aufzubringen, was notwendig ist und den Krieg der Welten ein für alle Mal zu beenden.

Doch auf welcher Seite steht Thors tückischer Stifbruder Loki? Wird sich der Allvater selbst in den Krieg einmischen und wie um alles in der Welt, soll man eine Schlacht gewinnen, die bereits, wie es scheint, vor Jahren verloren wurde?

Auch wenn „War of the Realms“ als extravagant üppiges Marvel-Crossover angelegt wurde, macht das Lesen tatsächlich am ehsten Sinn, wenn man die Geschichten des Donnergottes innerhalb der vergangenen Jahre verfolgt hat. Oder sagen wir besser: so macht das Lesen des Events deutlich mehr Spaß.

Auch wenn ich kein großer Freund ausschweifender Prügel-Orgien in Superheldencomics bin, spürt man regelrecht, dass sich in diesem apkalyptischen Aufeinandertreffen nahezu alles entlädt, was Aaron mit seinen bedeutungsschwangeren Geschichten zuletzt aufbaut hat.

Seit Jahren tobt der Krieg der Welten in den Seiten der überaus großartigen „Thor“ Comics und nun endlich hat dieser auch Midgard erreicht und es scheint tatsächlich recht eng zu werden, für den unwürdigen Donnergott.

© Panini Comics

Mit teils hanebüchen-grotesken Ideen schreibt sich Aaron seinen Weg durch das Chaos des Krieges, liefert dabei dennoch bisweilen witzige Momente mit klassischem Crossover-Charm, lässt aber das große Ganze nicht außer Acht, dass eben mit diesem Event genau das eingeleitet werden soll, worauf der Autor in den vergangenen acht Jahren hingearbeitet hat.

Parallel zum Event sollte man zwingend den aktuellen „Thor“ Sonderband lesen, denn darin wird genau das gebündelt, was mit dem Ausgang der hier vorliegenden Handlung eingeleitet wird: die Vorbereitung auf die abschließende Mini-Serie „King Thor“, die uns im April bei Panini Comics im vierten und wahrscheinlich letzten Sonderband der aktuellen „Thor“ Serie erwarten wird.

In der Summe verbleibt „War of the Realms“ zwar als gelunges Marvel Event, letztendlich aber eher als Brückenschlag, welcher vor allem für Leser der eigentlich Donnergott-Storys interessant und sinnvoll ist.

Optisch hervorragend in Szene gesetzt von Zeichner Russell Dauterman, kokettiert sich Aaron an vielen uns bekannten Elementen und Figuren seiner Erzählung entlang. So bleibt eine Story mit Ecken und Kanten und gewiss einigen unnötigen Aspekten, die jedoch farbenfroh und durchaus bombastisch präsentiert wurden.

Ich hatte zumindest gewaltig Spaß und mit dem Kontext der bisherigen „Thor“ Comicreihen habt ihr den sicherlich auch.

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Der gesamte „Thor“ Run von Jason Aaron im Überblick & Lesereihenfolge:

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andreas homolka
andreas homolka
28. Januar 2020 10:46

Alles in allem fand ich dieses Event nach den schwachen letzten wieder besser.