Comic Review: Conan der Cimmerier - Schatten im Mondlicht (Splitter Verlag)

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Comic Review: Conan der Cimmerier - Schatten im Mondlicht (Splitter Verlag)
Bild: Virginie Augustin | © Splitter Verlag

Die aus der Nähe von Paris stammende Künstlerin Virginie Augustin widmet sich im mittlerweile sechsten Band der Splitter-Reihe „Conan der Cimmerier“ der im Jahr 1932 verfassten Robert E. Howard Story „Shadows in the Moonlight“.

Augustin kommt ursprünglich aus dem Animationsbereich und arbeitete u.a. für Disney an Themen wie „Hercules“ und auch „Tarzan“. Später begann sie dann das Zeichnen von Comics und realisierte Titel wie „Das Schattenreich von Troy“ oder „Alim der Gerber“.

Für die Adaption von Howards Abenteuergeschichte rund um den knurrigen Barbaren Conan trat sie jedoch nicht nur als Zeichnerin auf, sondern realisierte zudem das Script der Geschichte.

In einer Auseinandersetzung mit General Shah Amurath müssen die auch sonst so urigen Kozaken, denen sich Conan jüngst anschloss, gehörig Federn lassen, denn der gnadenlose Feldherr metzelt die Krieger rigoros nieder. Mit einer Ausnahme natürlich.

Mit viel Glück schafft es Conan dem Treiben zu entkommen und ist vorerst auf der Flucht. Doch nicht nur er versucht sich den Klauen Shah Amuraths zu entziehen, auch die Sklavin Olivia erträgt ihr Dasein nicht länger und nimmt Reißaus, wobei sich schon andeutet, auf welchen Krieger sie als nächstes trifft.

Bild: Virginie Augustin | © Splitter Verlag

So fliehen Conan und die bis dahin schutzlose Sklavin auf eine geheimnisvolle, scheinbar unbewohnte Insel, im Glauben dort vorerst sicher zu sein. Doch irgendetwas Übernatürliches treibt dort sein Unwesen, das vor allem in der Nacht besonders gefährlich zu werden scheint. Die Horde anlegender Piraten macht das Überleben auf der Insel dann später auch nicht gerade leichter.

Virginie Augustin liefert hier bekanntermaßen nicht die erste Comic-Adaption der Geschichte ab, denn bereits 1974 haben John Buscema und Roy Thomas die Story für Marvel Comics im Rahmen ihrer Arbeit an der „Savage Sword of Conan“ Serie übernommen.

Augustins Interpretation kommt jedoch erwartungsgemäß etwas frischer und weniger nostalgisch daher. Mit übergroßen, teils ganze Seiten umfassenden Panels reizt sie das Albumformat geschickt aus und liefert vor allem wunderbare Darstellungen des Settings auf der Insel ab.

Die in Kämpfen dargestellte Brutalität ist gut platziert und verkommt nicht zum Schauobjekt, da die interessanten Aspekte der Geschichte gekonnt in der Mystik und dem Horror der übernatürlichen Teile der Handlung verpackt werden.

Augustins Adaption von „Schatten im Mondlicht“ gelingt in der Summe als wunderbare Abenteuergeschichte, mit wohlüberlegt erzähltem Plot und atmosphärisch abwechslungsreichen Bildern. Wiedermal ein starker Output einer bisher ohnehin starken Reihe.

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