Comic Review: Gideon Falls Bd. 4 (Splitter Verlag)

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Comic Review: Gideon Falls Bd. 4 (Splitter Verlag)
Artwork: Andrea Sorrentino © Splitter Verlag

Um die Veröffentlichungsweise von Jeff Lemires und Andrea Sorrentinos Erfolgscomic „Gideon Falls“ gab es zuletzt viel Verwirrung. Ursprünglich sollte die Reihe lediglich drei Bände umfassen. Dann wurden aus drei Bänden vier. Anschließend hieß es, die vier Bände seien lediglich der erste Zyklus der Serie, wobei weitere folgen würden.

Nun steht fest: mit dem fünften Band und der US-Ausgabe #27 ist gänzlich Schluss. Ein Verwirrspiel, ähnlich undurchsichtig wie der tolle Plot dieser Serie. Doch dazu gleich mehr.

Mit dem neusten Band aus dem Splitter Verlag erhalten wir die US-Hefte #17 bis 21 und nähern uns somit dem großen Ende auf nicht gerade leisen Sohlen.

Die Ausgabe umfasst abermals knapp 136 Seiten, liefert einige Bonusseiten und ist zudem wieder als limitierte Vorzugsausgabe zu bekommen.

Art: Andrea Sorrentino | Dave Stewart © Splitter Verlag

Gideon Falls:

Norton und Clara sind in der Kleinstadt Gideon Falls angekommen, doch sind sie nicht allein, denn der geheimnisvolle lächelnde Psychopath, der das Geschehen bisher aus der Ferne zu beherrschen schien, ist ebenfalls dort angelangt und sorgt prompt für eine Menge Chaos und Gewalt.

Pater Fred und Angie suchen den Bischof in der Großstadt Gideon Falls auf, um mehr über die aktuellen Geschehnisse zu erfahren. Das Geheimnis dürfte in der monströsen Pentoculus-Maschine zu liegen, welche Zugang zu Raum und Zeit zu geben scheint. Und was haben eigentlich die Ackermänner mit all dem zu tun?

Diese Reihe wird zu denen gehören, die man nach Abschluss noch einmal komplett lesen muss, um das gesamte Ausmaß der Story greifen zu können. Lemire erzählt überaus vertrackt in kryptischen Episoden, die sich nur Stück für Stück zu einem konkreten Plot zusammensetzen.

Das macht er so effektiv, dass man sogar richtig Spaß daran hat und das Undurchsichtige an der Handlung zum eigentlich Interessanten wird.

Vom Gerüst her baut er den Plot weiter um das klassische Horrorfilmkonzept vom Guten gegen das geheimnisvolle, dämonische Böse auf, welches wir schon so oft in klassischen B-Movies der 1980er verfolgen konnten. Und das meine ich durchaus positiv, denn trotz aller bekannten Versatzstücke fühlt sich die Story frisch und spannungsgeladen an.

Optisch arbeiten sich Andrea Sorrentino und Farbenlegende Dave Stewart auf gewohnt hohem Niveau an den experimentellen Perspektiven und den unterschiedlichen Settings ab. Was zuletzt bereits extrem gefiel, wird hier abermals fortgesetzt. Will heißen: der Comic sieht nach wie vor verdammt gut aus.

Gideon Falls“ bleibt stark und liefert vor allem mit dem letzten hier enthaltenen Kapitel einen ziemlichen Brecher-Cliffhanger ab, der das Warten auf das hoffentlich fulminante Finale recht schwer machen dürfte.

9/10

Gideon Falls Bd. 4 - Das Pentoculus

  • Format: Hardcover / lim. VZA
  • Vö-Datum: 28.08.2019
  • Seitenzahl: 136
  • Inhalt: US Gideon Falls ##17-21 
  • Autor*in: Jeff Lemire
  • Zeichner*in: Andrea Sorrentino
  • Übersetzung: Bernd Kronsbein
  • Preis: 22,00 €

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Kai
Kai
28. September 2020 8:43

Wieder mal eine tolle Review werde ich mir heute Abend durchlesen.