Comic Review: Lazarus - Risen Bd. 1 (Splitter Verlag)

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Comic Review: Lazarus - Risen Bd. 1 (Splitter Verlag)
Art: Michael Lark © Splitter Verlag

Lange hat es gedauert, bis uns endlich die Fortsetzung der zurecht erfolgreichen Indie-Comicreihe „Lazarus“ auch hier in Deutschland erreicht.

Der aus der Feder von Top-Autor Greg Rucka und den Zeichnern Michael Lark und Santi Arcas stammende Sci-Fi-Comic wird in den Staaten seit gut 7 Jahren über Image Comics veröffentlicht.

Im zuvor monatlichen Rhythmus brachte man es mit einigen Pausen zwischendurch auf über 30 Einzelausgaben, wobei der Bielefelder Splitter Verlag mit seinen Hardcover-Veröffentlichungen in deutscher Übersetzung seit 2016 gewaltig aufgeholt hat.

Während der erste Zyklus der Serie schlicht unter dem Titel „Lazarus“ publiziert wurde, schuf man mit der Mini-Serie „Lazarus X+66“ eine Brücke zur Nachfolgeserie „Lazarus: Risen“, welche die Handlung des ersten Zyklus nun mit einer umfangreichen US-Ausgabe pro Quartal fortsetzt.

Der nun von Splitter veröffentlichte erste Sammelband zur Nachfolgeserie enthält die ersten drei US-Ausgaben zu „Lazarus: Risen“ und bringt es damit auf gut 150 Seiten Umfang.

Eve respektive Forever ist der sogenannte Lazarus der Familie Carlyle. Ein künstlich erschaffener Übermensch mit rasend schnellen Reflexen und Selbstheilungskräften, welche sie nahezu unbesiegbar machen.

Sie lebt in einer futuristischen Welt, deren Machtverhältnisse unter einigen wenigen Familien aufgeteilt wurde, welche wiederum die jeweilige Bevölkerung in Knechte und Abfall kategorisieren. Ein Gesellschaftssystem bestehend aus drei Kasten.

Die Familie Carlyle steht dabei in einem dauerhaften Konflikt mit den Morrays, wobei sich der Zwist um Ressourcen und Macht dreht. Forever wurde zwar künstlich erschaffen, doch wird sie von Malcolm Carlyle wie eine Tochter aufgezogen und behandelt, mehr oder weniger.

Art: Michael Lark | Santi Arcas © Splitter Verlag

Zwei Jahre sind seit den letzten Kapiteln der Geschichte vergangen, wobei Forevers vermeintliche Schwester Johanna mittlerweile die Zügel als neues Oberhaupt der Familie in die Hand genommen hat, während sich Malcolm noch immer von dem gescheiterten Attentat auf ihn zu erholen versucht.

Doch nicht nur stehen die Konflikte mit den anderen Familien nach wie vor im Raum, auch wird die 14-jährige Eight als Forevers offizielle Nachfolgerin ausgebildet.

Lazarus“ startete stark, hielt das Niveau über viele Bände und setzt es mit „Lazarus: Risen“ problemlos fort. Eine finstere Gesellschaftsdystopie irgendwo angesiedelt zwischen „Game of Thrones“ und „Metal Gear Solid“.

Mit starken Charakteren, intelligent geschriebener Geschichte und großartig nüchtern visualisierten Bildern erzählen Rucka, Lark und Arcas einen spannenden Sci-Fi-Thriller mit gesellschaftspolitisch-kritischen Querverweisen und eine - wie für Rucka üblich - starken Protagonisten.

Dieser Comic verdient zwingend mehr Aufmerksamkeit! Pflichtkauf.

9/10

Lazarus: Risen Bd. 1

  • Format: Hardcover
  • Vö-Datum: 25.09.2020
  • Seitenzahl: 152
  • Inhalt: US Lazarus: Risen #1-3
  • Autor*in: Greg Rucka
  • Zeichner*in: Michael Lark
  • Übersetzung: Bernd Kronsbein
  • Preis: 22,00 €

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Grüße aus Trier
Grüße aus Trier
30. Januar 2021 18:11

Neben Low einer der besten SF Serien.

SimonHH76
SimonHH76
29. Januar 2021 12:46

Von Anfang an auch eine meiner Lieblingsserien und ich bin nach wie vor begeistert. Finde das Artwork von Lark überragend.

Matt Rolandson
Matt Rolandson
29. Januar 2021 7:51

Die Serie hab ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Wenn mal wieder a bissl Comic Budget übrig ist, werd ich mir mal die ersten Lazarus reinziehen.