Comic Review: BATMAN DAMNED - Gesamtausgabe (Panini Comics)

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Comic Review: BATMAN DAMNED - Gesamtausgabe (Panini Comics)
© DC Comics

Bereits mit drei schicken Alben - sowohl als reguläre Ausgabe wie auch als teureres, limitiertes Variant - wurde „Batman: Damned“ bedacht, als eine der ersten größere „DC: Black Label“ Titel.

Nun legte Panini Comics nach und liefert die drei Ausgaben gesammelt, sowohl im breitformatigen Softcover als auch wieder im limitierten Hardcover.

Der Softcover Sammelband ist von den Maßen her etwas kleiner, als die übergroßen Einzelalben, in der Summe jedoch noch deutlich größer, als die regulären Panini Paperbacks. Mit knapp 180 Seiten Umfang kommt die Ausgabe für zarte 25,00 Euro Coverpreis (Digital 19,99 Euro) zu euch nach Hause.

Den Einstieg in die Geschichte macht ein schwer verwundeter Batman, der in einem Rettungswagen ins nächste Krankenhaus transportiert werden soll. Wie er dorthin gelangte und wer Batman so zugerichtet hat, bleibt erst einmal offen.

Als die dreisten Sanitäter versuchen einen verstohlenen Blick unter Batmans Maske zu werfen, eskaliert die Situation, denn ein Dunkler Ritter ist natürlich auch in einem massivst angeschlagenen Zustand noch immer mehr als gefährlich, weshalb dieser kurzerhand aus dem fahrenden Wagen türmt und in der Dunkelheit Gothams verschwindet.

In einem tranceartigen Zustand taumelt Batman durch die Gassen und sucht verzweifelt nach Hilfe. Doch leider kommt nicht die, die er sich erhoffte, denn kein Geringerer als der magische Betrüger und Gauner John Constantine liest ihn auf.

Constantine hat auch so einiges mit Batman zu schaffen, denn die Polizei ist gerade dabei eine Leiche aus dem Fluss zu ziehen, an der Batman sicherlich Interesse haben dürfte: den Joker.

Art: Lee Bermejo © Panini Comics

Ja, ich habe mir die Story tatsächlich noch einmal gegeben. Nachdem mir die einzelnen Bände mit ihrem versetzten Erscheinen in der Summe wenig zugesagt haben, wollte ich der gesammelten Form noch mal eine Chance geben und die Story am Stück lesen.

Dass Brian Azzarello ein versierter Autor ist, steht außer Frage. Mit Titeln wie „100 Bullets“ oder auch seiner New52-Arbeit „Wonder Woman“ hinterließ er bei mir einen noch immer nachhallenden Eindruck. Doch konnte mich „Batman: Damned“ auch mit einem ambitionierten Re-Read nicht abholen, sondern überrollte mich mit den bereits gefürchteten pseudo-meta-geschwängerten Texten, die eine komplexe Handlung mehr suggerieren, als tatsächlich darbieten.

In der Summe bleibt mit „Batman: Damned“ für mich eine recht unglaubwürdige Interpretation des Dunklen Ritters, der eher wie ein drittklassiger Statist durch die Handlung stolpert und letztendlich nicht im Ansatz den Charme des „besten Detektivs der Welt“ versprüht.

Batmans Vorgehen, sein impulsives und vor allem naives Agieren wirkt teilweise gänzlich an der Essenz der modernen Batman-Interpretation vorbei erzählt und lässt sich die Figur nicht mal wirklich als Protagonist der Geschichte verstehen.

Vielmehr arbeitet sich der Leser durch opulent gestaltete Seiten, die am Ende den eigentlichen Mehrwert des Comics liefern, denn ohne Lee Bermejos überragende Malereien wäre diese Story wohl nicht die Aufmerksamkeit wert, die ihr zuteil wird.

Batman: Damned“ bleibt ein interessantes Experiment, das erzählerisch am Autoren scheitert und von tollen Zeichnungen lebt, welche auch in dem angepassten Softcover-Format sehr schön zur Geltung kommen.

5/10

Batman: Damned (Gesamtausgabe)

  • Format: Softcover | lim. Hardcover
  • Vö-Datum: 19.01.2021
  • Seitenzahl: 180
  • Inhalt: US Batman: Damned #1-3
  • Autor*in: Brian Azzarello
  • Zeichner*in: Lee Bermejo
  • Übersetzung: Josef Rother
  • Preis: 25,00 €

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2 Kommentare
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Sebastian Fröhlich
Sebastian Fröhlich
3. März 2021 15:15

Also mir blieben vor allem die Zeichnunen im Gedächtnis. Grafisch ne Wucht aber Story vollkommen am Ziel vorbei.

Isom
Isom
3. März 2021 13:43

Ich muss auch zugeben, dass die Auffassung von Gerechtigkeit hier eher fragwürdig ist, zumindest seitens des „geisterhaften Gaststars“.