Art Spiegelmans „Maus“ wird nach US-Schulkontroverse erneut zum Bestseller

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Art Spiegelmans „Maus“ wird nach US-Schulkontroverse erneut zum Bestseller
Art: Art Spiegelmann © Fischer Verlag

Wie wir wissen, sind vor allem die Kreise, die sich gern über eine vermeintliche „Cancel Culture“ mokieren, besonders talentiert darin, ... na ja, lassen wir das.

Ein Eklat ereignete sich im vergangenen Monat im US-Bundesstaat Tennessee, wo ein ansässiger Schulbezirk den mehrfach preisgekrönten Comic „Maus“ von Art Spiegelman nach vielen in der Schule behandelten Jahren vom Lehrplan strich. Pünktlich zum anstehenden Internationalen Holocaust-Gedenktag natürlich.

Die Verantwortlichen begründeten dies primär mit einer angeblich „anstößigen Sprache“ des Werks sowie dem darin thematisierten Suizid von Spiegelmans Mutter.

Nach Ansicht der Schulverwaltung sei dies nicht für 13- bzw. 14-jährige Schüler:innen der Mittelstufe geeignet, um geschichtliche Aspekte des Holocausts zu vermitteln.

Art Spiegelman erzählt in dem Comic die Geschichte seiner Eltern und ihrem Überlebenskampf zu Zeiten des Holocausts sowie auch ihrer Gefangenschaft im Vernichtungslager Auschwitz. Das Buch wurde 1992 als erster Comic überhaupt mit dem Pulitzer-Sonderpreis ausgezeichnet.

Vor allem unter Comicschaffenden in den USA und Europa löste das Vorgehen der Schulverwaltung harsche Kritik und Empörung aus, was letztendlich zu einer dermaßen großen Aufmerksamkeit führte, dass der Comic nun wieder in den offiziellen Bestseller-Listen zu finden ist. Aktuell sogar auf Platz 2 der US-Amazon-Charts.

Right-Wing-Spinner hassen diesen Trick.

Hier ein paar Links, wo ihr den Comic, den jede:r im Schrank haben sollte, aktuell kaufen könnt (und nein, das sind keine Partner-Links):

Ansonsten auch problemlos über jeden Shop eures Vertrauens oder Buchhandel zu beziehen.

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Blackrayman
Blackrayman
4. Februar 2022 11:58

Für mich eine der beste Comics aller Zeiten so ergreifen, so bedrückend und doch irgendwie so zeitnah