Pressemitteilung:
Im Rahmen des 20. Internationalen Comic-Salons Erlangen, der vom 16. bis 19. Juni 2022 stattfindet, wird zum 20. Mal der Max und Moritz-Preis verliehen, die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum. 25 Titel wurden durch die Jury nominiert, drei weitere Titel durch das Publikum, acht von neun Preisträgerinnen und Preisträgern werden erst am 17. Juni 2022 im Rahmen der Max und Moritz-Gala bekannt gegeben. Der Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk steht bereits jetzt fest: Mit Naoki Urasawa wird einer der einflussreichsten lebenden Manga-Künstler mit einer weltweiten Gesamtauflage von 100 Millionen Büchern mit dem Max und Moritz-Preis für sein Lebenswerk geehrt.
Am Abend des 17. Juni werden im Rahmen der Max und Moritz-Gala die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien „Bester deutschsprachiger Comic“, „Bester internationaler Comic“, „Bester Sachcomic“, „Bester Comic für Kinder“ und „Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt / beste studentische Publikation“ verliehen, ebenso der/die beste deutschsprachige Comic-Künstler*in, der Spezialpreis der Jury – beide ohne vorherige Nominierung – sowie der Max und Moritz-Publikumspreis. Für letzteren stehen die 25 durch die Jury nominierten Bücher sowie drei weitere Titel, die in Internet-Umfragen durch das Publikum ermittelt wurden, zur Auswahl.
Der Max und Moritz-Preis wird durch eine von der Stadt Erlangen berufene unabhängige Fachjury vergeben und trägt seit bald 40 Jahren wesentlich zur künstlerischen und gesellschaftlichen Anerkennung des Comics in Deutschland bei. Mit dem Preis wird die Arbeit herausragender Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, verdienstvolle Verlagsarbeit bestärkt, auf Nachwuchstalente aufmerksam gemacht und die qualitative Auseinandersetzung mit grafischer Literatur gefördert.
Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehören in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor, Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Andrea Heinze (Journalistin, Berlin), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Katinka Kornacker (Geschäftsführerin COMIX – Comicbuchhandlung Hannover), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Christine Vogt (Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) und Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen).
Max und Moritz-Preis 2022: Die 25 durch die Jury nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:
„Bei mir zuhause“ von Paulina Stulin. Jaja Verlag
„Chartwell Manor“ von Glenn Head (Übersetzung: Ronald Gutberlet). Carlsen
„Contrapaso. Die Kinder der Anderen“ von Teresa Valero (Übersetzung: Harald Sachse). Splitter Verlag
„Das Gutachten“ von Jennifer Daniel. Carlsen
„Der nutzlose Mann“ von Yoshiharu Tsuge (Übersetzung: Nora Bierich). Reprodukt
„Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo“ von Drew Weing (Übersetzung: Matthias Wieland). Reprodukt
„Dragman“ von Steven Appleby (Übersetzung: Ruth Keen). Schaltzeit Verlag
„Dreimal spucken“ von Davide Reviati (Übersetzung: Myriam Alfano). avant-verlag
„Erdoğan“ von Can Dündar und Anwar (Übersetzung: Sabine Adatepe). Correctiv / ÖZGÜRÜZ Press
„Fürchtetal“ von Christine und Markus Färber. Rotopol
„Im Spiegelsaal“ von Liv Strömquist (Übersetzung: Katharina Erben). avant-verlag
„Melek + ich“ von Lina Ehrentraut. Edition Moderne
„Nachtgestalten“ von Jaroslav Rudiš und Nicolas Mahler. Luchterhand
„Parallel“ von Matthias Lehmann. Reprodukt
„Penelopes zwei Leben“ von Judith Vanistendael (Übersetzung: Andrea Kluitmann). Reprodukt
„Regenbogentage“ von Nora Dåsnes (Übersetzung: Katharina Erben). Klett Kinderbuch
„Rude Girl“ von Birgit Weyhe. avant-verlag
„Sapiens“ von Yuval Noah Harari, Daniel Casanave und David Vandermeulen (Übersetzung: Andreas Wirthensohn). Verlag C. H. Beck
„Sunny“ von Taiyō Matsumoto (Übersetzung: Martin Gericke). Carlsen
„Trip mit Tropf“ von Josephine Mark. Kibitz
„Tunnel“ von Rutu Modan (Übersetzung: Markus Lemke). Carlsen
„Unschlagbar!“ von Pascal Jousselin (Übersetzung: Marcel Le Comte). Carlsen
„Who’s the Scatman?“ von Jeff Chi. Zwerchfell
„Work-Life-Balance“ von Aisha Franz. Reprodukt
„Zarter Schmelz. Lucky Luke Hommage“ von Ralf König. Egmont
Leseproben der nominierten Titel sind unter www.comic-salon.de/de/nominierungen verfügbar, Videos zu den einzelnen Nominierungen ab Mitte Mai.
Max und Moritz-Preis 2022: Die drei durch das Publikum nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:
„erzaehlmirnix. Leben mit Menschen“ von Nadja Hermann, riva Verlag / erzaehlmirnix.wordpress.com
„Kplx“ von Kplx, https://www.kplx.de/blog
„Lisa und Lio“ von Daniela Schreiter, Panini Comics
Die Abstimmung für den Publikumspreis erfolgt online unter www.comic-salon.de, beginnt am 2. Mai und schließt am Abend des 16. Juni (erster Veranstaltungstag des 20. Internationalen Comic-Salons) um 19:00 Uhr. Pro Person kann eine Stimme abgegeben werden. Weitere Informationen unter: www.comic-salon.de/de/max-und-moritz-publikumspreis
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.
Tja, die Nominiertenliste schaut so aus, wie wenn man bei der Oscar-Verleihung nur Arthouse Kino Beiträge ausgewählt hatte. Für mich keineswegs repräsentant für die Fülle von hochwertigen Comics, die nicht nur woke Selbstbespiegelung betreiben (Achtung! Krude Polemik!)
Die „woke Keule“ hätte ich jetzt nicht ausgepackt, beim Rest muss ich Dir aber Recht geben. Für mich lebt das Medium durch gute Geschichten und tolle Zeichnungen. Bei den meisten Nominierten sind die Zeichnungen aber nur Mittel zum Zweck und sehen entsprechend aus. Das bekommt dann das Label „Graphic Novel“ und das supergebildete Jurymitglied freut sich. Warum das dann aber ein Comic und kein Buch geworden ist, erschließt sich mir nicht....