Comic Review: Flash Bd. 01 (Panini Comics)
Na gucke an, der Speedster ist wieder in der Stadt. Mit dem großen „DC: Rebirth“ Imprint, das alle aktuellen DC Comics Serien umfasst, wird natürlich auch vor Barry Allen nicht halt gemacht, der im Zuge dessen auch bei Panini Comics eine neue Nr. 01 erhält und nach üppigen 12 vorangegangen Sonderbänden, seit dem DC-Neustart im Jahr 2013, nun wieder die Chance bekommen soll, neue Leser zu generieren. Dies sei auch zu wünschen, denn Van Jensens und Robert Vendittis Arbeiten der letzten Ausgaben ließen doch so manch interessierten Leser auf der Strecke. Schauen wir, ob es unter Joshua Williamson nun anders wird.
Wie auch bei allen anderen neu startenden Reihen, wird ebenso bei Flash zuerst mit dem Rebirth-One-Shot zur Serie begonnen. Wir bekommen einen kurzen Überblick über den Werdegang Barry Allens und dem aktuellen Status Quo. Wir erleben das Aufeinandertreffen mit Wally (ihr habt doch das „DC: Rebirth Special“ gelesen, oder?), diesmal jedoch aus einer anderen Perspektive und tauchen etwas tiefer in die - ich nenn es mal - Button-Thematik ein, die unseren freundlichen Flitzer in Zukunft etwas näher an Gothams Fledermaus binden wird.
Die Erinnerungen an 10 Jahre scheinen den DC-Helden genommen worden zu sein, wovon auch Barry Allen nicht verschont geblieben ist. Im Anschluss dessen beginnt der Einstieg in die neue Story, die für Central City aber auch Flash eine Menge Überraschungen parat halten wird, denn der Flitzer ist bei Weitem nicht mehr der einzige Speedster in der Stadt.
Eins sei gesagt: nach der von mir empfundenen Flaute der letzten Bände bringt der Neustart endlich wieder frischen Wind in die Figur, den sie dringend nötig hatte. Auch wenn das Rebirth-One-Shot das frühe und auch einzige Highlight des Bandes darstellt, unterhält die voranschreitende Geschichte weitestgehend gut. Viel Zeit gelassen wird sich nicht - wie könnte man auch beim schnellsten Mann der Welt? -, denn einige Story-Elemente wirken bei dem Tempo zu hanebüchen, die letztendlich nur noch von abstruseren out-of-character Identitätsenthüllungen getoppt werden können. Joshua Williamson scheint dabei dennoch einen Plan zu haben und die Story dabei spannend genug zu verfassen, dass man ihr auch weiterhin folgen möchte. Carmine Di Giandomenicos Illustrationen bringen seit dem Weggang von Francis Manapul außerdem wieder etwas mehr Flair in den Comic, was letztendlich deutlich lebendiger wirkt, als Brett Booth’ Popcorn-Artwork.
Ein lohnenswerter Einstieg, der genug Luft nach oben lässt, aber gleichzeitig das Potential mitbringt, dies in den kommenden Ausgaben auch zu nutzen. Wer sich bereits auf das kommende Flash / Batman Crossover freut, welches direkt auf den Ereignissen aus dem „DC: RebirthsSpecial“ aufbauen wird, sollte dringend hier einsteigen, denn die Weichen dafür werden bereits in dieser Ausgabe gestellt.
Titel: Flash Bd. 01 - Die Flash-Akademie
Verlag: Panini Comics
Format: Softcover / lim. Variant
Vö-Datum: 21.03.2017
Originalausgaben: US Flash: Rebirth, Flash #01-04
Seitenzahl: 116
Autor: Joshua Williamson
Zeichner: Carmine Di Giandomenico
Preis: 12,99 € / 16,00 €(Picture Copyright: Panini Comics)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.