Comic Review: Batman #10 & 11 - The Button (Panini Comics)

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Comic Review: Batman #10 & 11 - The Button (Panini Comics)

Comic Review: Batman #10 & 11 - The Button (Panini Comics)

Obligatorische SPOILER-Warnung!

Einen ganzen Monat zu warten und die Januarausgabe der regulären „Batman“-Heftreihe nicht umgehend zu verschlingen, war gelinde gesagt... nicht einfach. Doch an diesem Wochenende schellte es an der Tür und die freundliche Postbotin brachte mir die erste Abosendung für den Februar aus dem Hause Panini Comics und mit „Batman“ #11 war das Batman / Flash Crossover „The Button“ somit endlich vollständig im Haus angekommen, weshalb es auch prompt am Stück verschlungen wurde.

Seit dem „DC: Rebirth“ Special, was bei uns vor gut einem Jahr in die prall gefüllten Regale der Comic-Shops gestellt wurde, haben die DC-Leser viele offene Fragen und wollen Antworten. Wie gelang es Wally West in die „New 52“-Kontinuität einzudringen? Wer manipulierte das Geschehen beim „Flashpoint“ wirklich? Und verdammt, wie kam der Comedian-Button in die Bat-Höhle? Die beiden Forensiker des DC-Universums, Batman und Flash, sollten sich in der vierteiligen Story „The Button“ damit auseinandersetzen. Panini Comics brachte das Crossover, welches in den Staaten in den US-Heften „Batman“ #21-22 sowie „Flash“ 21-22 abgehalten wurde, in den bereits erwähnten Heften #10 und 11 unserer monatlichen „Batman“-Reihe.

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Batman entdeckt eine energetische Verbindung zwischen dem mysteriösen Button und der Maske des Psycho-Pirates, welche nebeneinander gelegt mal eben einen schweren Blitz auslöst, der den Dunklen Ritter umgehend aus den Schuhen hebelt. Nachdem Bruce diesen Vorfall untersuchen will, bestellt er Barry Allen zur Unterstützung in die Bat-Cave, nur um von keinem Geringeren als Eobard Thawne, dem Reverse Flash, überrascht zu werden. Barry wollte innerhalb einer Minute da sein, was Bruce dazu verleitet, während der brachialen Auseinandersetzung mit Thawne auf Zeit zu spielen und binnen der kommenden Sekunden nicht zu sterben. Doch nachdem Batman am Boden landet, hebt Thawne den geheimnisvollen Button auf und wird prompt wegteleportiert, um Sekunden später an Ort und Stelle wieder aufzutauchen und in erstarrter Ehrfurcht und dem Glauben, Gott getroffen zu haben, zu sterben.

Der zu spät gekommene Flash versorgt Bruce und begibt sich auf Spurensuche in der beinahe gänzlich zerstörten Bat-Cave. Im Satelliten der Justice League entdeckt er, dass die Energiesignatur auf Thawnes Leiche identisch mit der des Buttons ist... und auch seiner eigenen, was die Frage aufwirft, ob er der Killer Thawnes sein könnte? Unter Anbetracht dessen, dass Eobard Thawne der Mörder von Barry Allens Mutter ist, scheint dies gar nicht mal so unvorstellbar, nicht wahr? Im blanken Entsetzen darüber reaktiviert er die Kosmische Tretmühle, um sich diese Frage zu beantworten, was Flash und Batman durch Raum, Zeit und entfernte Realitäten katapultiert.

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Das Warten hat sich gelohnt, denn diese vier US-Hefte haben mich von vorn bis hinten abgeholt und in einen spannenden Thriller verfrachtet, der zumindest anfänglich den Anschein erweckte, einige der bereits lange auf dem Gemüt brennenden Fragen zu beantworten. Am Ende kam es natürlich wieder ganz anders, als man es ursprünglich vermutete oder gar erhoffte, was der Qualität wiederum jedoch kaum Abbruch tat. Im Gegenteil. Für Langzeit-DC-Leser stellt diese Story den mit Abstand größten Kontinuitätsleckerbissen seit Monaten dar.

Durch das Auftauchen des Reverse Flash und der Verlagerung des Settings in die verloren geglaubte „Flashpoint“-Realität ziehen Tom King und Joshua Williamson - selbsterklärend unter dem redaktionellen Damoklesschwerts Geoff Johns’ - die Verbindung zu den Ursprüngen der „New 52“-Kontinuität und generieren einige einschneidende Momente. Ob nun das emotionale Treffen zwischen Bruce und Thomas Wayne - gebt’s zu, die beiden Batmen nebeneinander waren einfach badass! - oder auch das Auftauchen von Jay Garrick: bei so manchen Szenen konnten sich eingefleischte DC-Fans sicher die ein oder andere Träne nicht verkneifen.  Die Vorbereitungen zur Rückkehr der Justice Society laufen spürbar im vollen Gange und von dem Gänsehautmoment der letzten Seiten wollen wir gar nicht erst sprechen... und ja, das Zitat stammt aus „Watchmen“. Zumindest eine der großen Fragen des „DC: Rebirth“ Specials scheint somit beantwortet, auch wenn dies hier wieder nur in recht verhaltenen aber  dafür weitestgehend selbsterklärenden Zügen erfolgte, was erzählerisch äußerst wirkungsvoll funktionierte.

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Wer also eine Auflösung des großen Rebirth-Puzzles erwartete, dürfte enttäuscht werden, denn „The Button“ schlägt vielmehr eine Brücke zwischen dem einführenden „DC: Rebirth“ Special und allem, was uns in den kommenden Monaten mit bspw. „Doomsday Clock“ erwarten dürfte. King und Williamson toben sich in der reich gefüllten Kontinuität aus und spielen mit einem Augenzwinkern sogar mit schon immer hanebüchenen Elementen wie der Kosmischen Tretmühle, was der Geschichte einen wunderbar nostalgischen Charme verpasst. Von der Dave-Gibbons-Panel-Gestaltung bis hin zur Pre-Crisis-Origin der Justice League im Zeitstrom: hier ist kein darstellerisches Element zufällig gewählt und jegliche Puzzle-Teil scheint einem Zweck zu dienen.
Wer das aktuelle Geschehen des DC-Universums verfolgt, kommt an „The Button“ nicht vorbei, denn diese Geschichte stellt den nächsten Schritt nach dem „DC: Rebirth“ Special dar. Und der lohnt sich.

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Monstrum
Monstrum
6. Februar 2018 12:33

Ich hätte der Story eine 8.5 , oder 9 gegeben, aber sonst stimme ich mit der Kritik überein , ein Highlight der letzten Monate.