Comic Review: Batman & Robin Eternal Bd. 03 und 04 (Panini Comics)
26 US-Ausgaben einer Batman-Serie... ohne Batman. Nach dem Erfolg von „Batman Eternal“ stand die Nachfolgeserie „Batman & Robin Eternal“ bereits in erwartungsgemäß vielversprechenden Startlöchern. Wo der erste Sonderband noch mit pfiffigen Ideen und einem qualitativen Cast punkten konnte, verlor die zweite Ausgabe sogleich an Substanz.
Mit den letzten beiden Bänden wurde die Reihe nun von Panini Comics abgeschlossen und einen Blick in diese sollte es immer wert sein.
Mutter, die ominöse Strippenzieherin, die tief mit Bruce Waynes aber auch Dick Graysons Vergangenheit verbunden ist, versucht ihren teuflischen Plan nun endlich in die Tat umzusetzen, wobei sie alle Jugendlichen der Welt unter 20 Jahren wie Marionetten kontrollieren kann und diese gegen die mittlerweile stark gestiegene Anzahl an Robins ins Feld schickt.
Die Situation zwingt unsere Helden sehr argwöhnische Allianzen zu schmieden, die selbst vor einem Jonathan Crane nicht haltmachen, der bereits vor vielen Jahren mit Mutter zu tun hatte, als Batman sie noch in Prag verfolgte.
Dabei reisen wir tief in die Vergangenheit sowie die Psycho der mütterlichen Schurkin und erfahren, wie sie zu dem wurde, was sie heute ist. Aber auch Harpers Vergangenheit wird näher beleuchtet und was diese mit Cassandra zu tun hat. Doch das geschieht alles nur am Rand einer Reise, die unsere Helden auf den ultimativen Showdown zusteuern lässt.
Was man Hauptautor James Tynion IV und dessen Hintergrund-Kreativen und Schutzpatron Scott Snyder lassen muss, ist, dass es ihnen mit „Batman & Robin Eternal“ gelang, die Serie deutlich flüssiger zu präsentieren, als noch beim experimentelleren und ebenfalls wöchentlich erschienenen „Batman Eternal“.
Der rote Faden bleibt immer stringent, so dass sich die Geschichte wunderbar am Stück verfolgen lässt. Auch ist das Informationspotential der Handlung äußerst hoch, denn es passiert von Panel zu Panel enorm viel, was demnach dauerhaft Action bietet. Das Problem daran: davon ist bei Weitem nicht alles essentiell.
Der Story wirkliche kreative Überraschungen zu attestieren, fällt bisweilen recht schwer und der letztendlich aufgedeckte Hintergrund von Mutter wirkt dabei so hanebüchen flach und plump konstruiert, dass man die Augen bequem gen Hinterkopf rollen mag. Dennoch hinterlässt die Reihe einen interessanten Status Quo für die Beziehung von Cassandra und Harper Row, welche in folgenden Comics sicherlich noch relevant sein dürfte.
Nach 26 Ausgaben mag „Batman & Robin Eternal“ zwar unterhalten haben, zog dabei jedoch an jeglichem denkwürdigen Eindruck mit Volldampf vorbei. Den gesamten Plot hätte man auch gut um 10-15 Hefte kürzen können, was den vermasselten Background zur anfänglich gut inszenierten Schurkin dennoch nicht gerettet hätte. Tynion IV und Snyder bieten hier einige Lückenfüller für die aktuelle Batman-Kontinuität, verpassen jedoch gänzlich dies in ein wertiges Konzept zu packen, das nach dem Lesegenuss nicht im Dunst der Belanglosigkeit verschwindet. Schade.
Titel: Batman & Robin Eternal Bd. 04
Verlag:Panini Comics
Format: Softcover
Vö-Datum: 06.12.2016
Originalausgaben: US Batman & Robin Eternal #20-26
Seitenzahl: 188
Autor: Scott Snyder & James Tynion IV u. a.
Zeichner: Tony S. Daniel, Fernando Blanco u. a.
Preis: 19,99 €Titel: Batman & Robin Eternal Bd. 03
Verlag:Panini Comics
Format: Softcover
Vö-Datum: 25.10.2016
Originalausgaben: US Batman & Robin Eternal #13-18
Seitenzahl: 132
Autor: Scott Snyder & James Tynion IV u. a.
Zeichner: Marcio Takara, Fernando Blanco u. a.
Preis: 14,99 €
(Picture Copyright: Panini Comics & DC Comics)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.