Comic Review: Iron Man Bd. 04 - Das Ende einer Odyssee (Panini Comics)

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Comic Review: Iron Man Bd. 04 - Das Ende einer Odyssee (Panini Comics)

Da wären wir also, das Ende von Brian Michael Bendis’ Arbeit an „Iron Man“. Wie ich bereits in einer anderen Rezension schrieb, erscheinen gegenwärtig unfassbar viele Bendis Titel bei Panini Comics, was einmal mehr aufzeigt, in wie viele Serien der Mann vor seinem großen Abgang zu DC Comics überhaupt involviert war. Welche nun wirklich seine letzte Arbeit für den Verlag war, habe ich mittlerweile gänzlich aus dem Blick verloren. Spielt ja auch nur bedingt eine Rolle, denn mit dem vierten Sonderband der aktuellen „Iron Man“ Reihe bringt der Stuttgarter Verlag zumindest das große Finale zu seinen Arbeiten an Tony Stark... na ja, und Doctor Doom, wenn man so will.
Mit „Invincible Iron Man“ #597 bis 600 sind hier nicht einfach irgendwelche Ausgaben enthalten, sondern auch ein schmackhaftes und vor allem überformatiges Jubiläum, weshalb es diese 4 US-Ausgaben auf schlanke 124 Seiten bringen.

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Wir erinnern uns, dass Tony Stark nach den verheerenden Ereignissen des „Civil War II“ Events im Koma landete. Die aufstrebende Studentin und Wissenschaftlerin Riri Williams nahm darauf hin den an sich nicht wirklich vakanten Posten als Iron Man bzw. Ironheart ein. Nicht wirklich vakant deshalb, weil auch der scheinbar mittlerweile geläuterte Victor von Doom eine 180 Grad Kehrtwende vollzog und seine einstigen Schurkentaten wiedergutmachen möchte. Dafür zieht er sich ebenfalls kurzerhand das Blechkostüm Iron Mans an und nimmt dessen unbesetzte Stelle ein. Tonys KI Friday, Mary Jane Watson und Tonys leibliche Mutter schmeißen derweil die Geschäfte von Stark Industries, was dem Vorstand gar nicht schmeckt und dieser sogar vor äußersten Mitteln nicht zurück schreckt, um die Macht des verschwundenen Starks an sich zu reißen.
Ach ja... Stark. Der eigentlich im Koma liegende Tony Stark schien letztendlich ebenfalls nicht mehr so komatös zu sein, denn er ist einfach aus seiner Koma-Kapsel (nennen wir es einfach mal so) gekrabbelt, um zu verschwinden. Nun sind Freunde, Helden aber auch Schurken auf der Suche nach ihm und Tony bleibt keine Wahl, als aus dem kurzweiligen Exil zu kommen und sich den Menschen zu stellen, die ihn lieben, aber auch tot sehen wollen.

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Die insgesamt achtteilige Story (begann bereits im letzten Sonderband) wird hier mit den letzten Kapiteln zu Ende geführt und soll letztendlich in das krönenden Finale der Jubiläumsausgabe „Invincible Iron Man“ #600 münden. Was an sich recht stark begann - und die bisherige Arbeit von Bendis an Iron Man war generell überdurchschnittlich lesenswert - verliert sich auf den letzten Seiten leider doch sehr. Bisweilen wirkte das Storytelling überladen und etwas wirr zusammen geschnürt, um schnellstmöglich alle von vornherein geplanten Elemente unterbringen zu können und den Status Quo wieder ins Reine zu bringen.
Ob nun die Reaktivierung von Tony selbst oder auch die vollkommen hanebüchene Wiederbelebung von James „Rhodey“ Rhodes, der im oben erwähnten Event auf tragische Weise den Heldentod gegen Thanos sterben musste, dieses Storyfinale fühlt sich letztendlich eher wie eine Bereinigung als wie ein gelungener Abschluss an, was einem Autor wie Brian Bendis nicht wirklich gerecht wird. Dazu werden Cameos wie Bonbons verteilt, um Bendis eigenem Schaffen noch mal zu huldigen, was an sich in Ordnung ist. Dennoch lässt mich der Abschluss etwas unzufrieden zurück, ohne dabei wirklich schlecht zu sein. Es wäre hier jedoch deutlich mehr drin gewesen. Schade.

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