Comic Review: Black Science Bd. 03 - Fluchtmuster (Splitter Verlag)

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Comic Review: Black Science Bd. 03 - Fluchtmuster (Splitter Verlag)

Comic Review: Black Science Bd. 03 - Fluchtmuster (Splitter Verlag)

Puh... manche Serien sind so gut und ich hänge dennoch Lichtjahre hinterher. Rick Remenders Image Comics Monster „Black Science“ ist einer dieser Titel, wobei die Serie beim Splitter Verlag mittlerweile mit dem vierten Band vorliegt. Ich habe mir die Tage den direkten Vorgänger einverleibt und mich dementsprechend auf einen Trip begeben, den ich erstmal verdauen musste. „Fluchtmuster“ heißt die dritte Auskopplung, welche die US-Ausgaben #12 bis 16 der gefeierten Sci-Fi-Serie enthält und seinen opulenten Vorgängern in nichts nachsteht.

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Der defekte Pfeiler schleudert die Dimensionsreisenden um Grant McKay noch immer durch die wildesten Situationen, in den irrwitzigsten Realitäten. Schnell wird klar: das Teil muss dringend repariert werden, bevor dieser Alptraum noch viel schlimmer wird. Selbst der unterwegs aufgegabelte Schamane ist dem Treiben langsam leid und stellt sich die Frage, wie lange er seine Fähigkeiten diesem moralisch recht zwiespältigen Haufen noch zur Verfügung stellen will. Während Grant nur noch seine Kinder im Sinn hat, die er endlich nach hause schaffen will, stößt seine Geliebte Rebecca so langsam an ihre Grenzen. Als sie dann feststellen, dass sie in einer Dimension, die wie eine hochtechnologisierte Version des antiken Roms wirkt, eine Seuche eingeschleppt haben, werden die Reisenden prompt zur Zielscheibe.

Die letzten beiden Bände waren gewiss keine übersichtliche, geschweige denn einfache Kost. Mit Auskopplung Nr. 03 führt Autor Rick Remender das irre Konzept fort. Das Pacing bleibt unfassbar hoch, obwohl das Gehetze durch irrwitzige Settings in diesem Band etwas zur Ruhe kommt und auch die angereicherte High-Speed-Action zwar immer präsent ist, aber mehr Raum zur Dialogentfaltung lässt. Der Dramatik tut es gut, denn in keinem Panel spürt der Leser nicht, dass die Zeit langsam drängt und den Reisenden nicht mehr viele Möglichkeiten bleiben, aus der Situation halbwegs unbeschadet rauszukommen. Egal wohin die Reise führt, jeder Schritt führt zu neuem Chaos und der Schaden, der mit jedem neuen Sprung angerichtet wird, scheint unvorhersehbare Ausmaße anzunehmen. Zeichner Matteo Scalera bebildert das Geschehen wie gewohnt einmalig und generiert gemäldeartige Szenerien voller Raffinesse, was „Black Science“ nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell zu einem absoluten Comic-Brettwerden lässt. Ein konstant außergewöhnlicher Sci-Fi-Trip.

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