Comic Review: Black Widow Bd. 02 - Eine Frau sieht rot (Panini Comics)

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Comic Review: Black Widow Bd. 02 - Eine Frau sieht rot (Panini Comics)

Comic Review: Black Widow Bd. 02 - Eine Frau sieht rot (Panini Comics)

Natasha“ Romanova ist wieder zurück in Action und Panini Comics liefert den Abschluss der 12-teiligen „Black Widow“ Reihe von Autor Mark Waid und Zeichner Chris Samnee. Allgemein fällt es mir in letzter Zeit recht schwer, die Hände von Chris Samnees Arbeiten zu lassen, denn auch wenn der erste Band der Reihe inhaltlich recht gelungen war, punktete vor allem das brachial gute Artwork des Amerikaners, der zuletzt zusammen mit Waid noch Daredevil umsetzte. Mit dem nun vorliegenden zweiten Band erscheinen die abschließenden Hefte #07 bis 12 der 2016er „Black Widow“ Volume.

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Der Kampf gegen Natashas alte Ausbilderin ist noch nicht vorbei, denn mit Hilfe von Weeping Lions Kräften versucht sie gegen die neu ausgebildeten Killerinnen des Dark Rooms vorzugehen. Dabei zeigt ein Flashback in Natashas Kindheit wie tief  Weeping Lions Vergangenheit mit der Natashas verwurzelt ist und vor allem, dass sie diesem nicht trauen sollte. Die Jagd führt sie vom Weißen Haus bis hin zum Mond, vorbei an dem Winter Soldier oder auch dem, was aus Nick Fury Sr. geworden ist. Doch letztendlich wird sie sich Recluse, ihrer ehemaligen Mitschülerin und Tochter der Direktorin des ehemaligen Red Rooms allein stellen müssen... ein Unterfangen, welches Black Widow an ihre Grenzen führen dürfte.

Waids Charakterisierung der einzigartigen Killerin Black Widow ist wahrlich alles andere als auf der Höhe. So bissig sie auch daher kommen mag, mangelt es ihr letztendlichen an der glaubwürdigen Versiertheit, die man von einer hoch professionalisierten Tötungsmaschine wie ihr erwarten würde. Immer mit dem Kopf durch die Wand und ausgestattet mit der Besonnenheit einer trotzigen Sechzehnjährigen, dürfte Natasha wohl kaum als die meisterhafte Strategin durchgehen, zu der sie oft stilisiert werden soll. Dennoch, der Plot liest sich flüssig und liefert gelegentlich den ein oder anderen Aha-Effekt, ohne gleich Captain Obvious aus den Seiten fallen zu lassen.
Die große Clou des Bandes liegt jedoch in dem bereits angesprochenen Artwork von Chris Samnee. Sein subtiler und gelegentlich schon fast popart-artiger Strich verleiht der Geschichte mehr tiefe, als der Plot selbst und sorgt dafür, dass man als Leser massig Spaß beim Lesen bekommt. Das rundet die zweite Hälfte der Reihe nicht nur ab, sondern rettet sie deutlich vor dem drohenden Sumpf der Belanglosigkeit. Ein echter Hingucker.

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